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Kunstmuseum Basel erhält Nachtragskredit von 2,55 Millionen Franken

Keystone-SDA Regional
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Basel,

Das Kunstmuseum Basel erhält einen Nachtragskredit von 2,55 Millionen Franken. Der Beitrag soll helfen, ein Defizit auszugleichen.

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Das Kunstmuseum Basel. - Keystone

Der Basler Grosse Rat gewährt dem Kunstmuseum Basel einen Nachtragskredit von 2,55 Millionen Franken für das laufende Jahr. Mit dem dringlich traktandierten Beitrag soll das Museum ein erst im August entdecktes Loch in der Kasse stopfen können.

Die Finanzkommission hatte wie die Regierung eine Gewährung des Nachtragskredit beantragt. Dies allerdings verbunden mit Forderung an das Museum, Sparmassnahmen zu ergreifen, allenfalls die Einnahmen durch die Billettverkäufe zu erhöhen und zusammen mit der Abteilung Kultur des Präsidialdepartements die Controllingprozesse zu verbessern.

Steigende Kosten im internationalen Leihverkehr und bei den Versicherungen, stark sinkende Drittmittel sowie weniger Einnahmen aus dem Billettverkauf hätten zur Folge gehabt, dass das staatliche Museum gemäss Prognose sein Globalbudget von derzeit 20,73 Millionen Franken überschreiten werde hiess es im Antrag der Regierung.

Das Präsidialdepartement habe deshalb Massnahmen ergriffen, um die finanzielle Situation des Hauses zu stabilisieren.

Lange Zeit rechnete das Museum mit einem ausgeglichen Budget. Das sei noch bis April 2024 der Fall gewesen. Im August sah sich die erst im April angetretene neue Direktorin Elena Filipovic gezwungen, dem Präsidialdepartement eine voraussichtliche Überschreitung der Kosten um 2,55 Millionen Franken zu melden.

Im Gegensatz zu 2023, als ein Defizit durch Rücklagen habe aufgefangen werden können, sei dies nun nicht mehr möglich.

Cramer
Conradin Cramer. (Archivbild) - keystone

Regierungspräsident Conradin Cramer (LDP) wies auf den Zielkonflikt hin zwischen der durch das Museumsgesetz gewährten Autonomie und einer angebrachten Kontrolle durch den Geldgeber Staat.

Er zeigte sich aber optimistisch, dass sich das Museum unter der neuen Leitung finanziell wieder auffangen könne.

Kritik trotz Gewährung des Nachtragskredits

Im Rat wurde der Nachtragskredit mit lediglich einer Gegenstimme, aber mit vernehmbarem Murren gewährt.

Dieser stiess im Rat aber trotzdem auf kritische Stimmen. SVP-Präsident Pascal Messerli sprach von einem wiederholten finanziellen Debakel bei den staatlichen Museen. Die Verantwortlichen in den Museen und im Präsidialdepartement könnten nicht rechnen, sagte er.

Ähnlich, wenn auch weniger pointiert, gaben auch weitere Sprecher der bürgerlichen Fraktionen ihrem Unmut kund.

GAB-Sprecherin Patrizia Bernasconi mahnte, dass man das Kunstmuseum mittel- und längerfristig nicht einer finanziellen Abwärtsspirale überlassen sollte. Und SP-Sprecherin Jessica Brandenburger warf ein, dass die Akquisition von Drittmitteln stets mit grossen Unsicherheiten verbunden sei.

Kunstmuseum Basel bedankt sich

Es sei deshalb nicht angebracht, die Verantwortlichen an den Pranger zu stellen. Das Kunstmuseum Basel bedankte sich in einem Mediencommuniqué für die Gewährung des Nachtragskredits und damit verbunden die Wertschätzung, die der Rat dem Museum entgegengebracht habe.

Das oberste Ziel der Museumsleitung sei es, im 2025 mit höchster Kostensensibilität und mit zusätzlichen Massnahmen zur Steigerung der Einnahmen das Budget 2025 einzuhalten.

Die Preispolitik des Museums werde trotz einer allfälligen Erhöhung der Ticketpreise auch in Zukunft so gestaltet sein, dass Menschen mit geringem Einkommen in den Genuss des Programms kommen. Es werde weiterhin Gratis-Tage geben, und ebenso bleibe das Angebot für Schulklassen, Kinder und Jugendliche bestehen.

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