Die Schweizer Chemie- und Pharmabranche ist im globalen Wettbewerb und Nachhaltigkeit in Führung.
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Die chemisch-pharmazeutische Industrie in der Schweiz hat ihre wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Ranking verbessert. (Symbolbild) - keystone

Die Schweizerische chemisch-pharmazeutische Industrie ist führend – sowohl in puncto Wettbewerbsfähigkeit als auch beim Thema Nachhaltigkeit. Das sagt eine Studie des Beratungsinstituts BAK Economics. Demnach verbesserte die chemisch-pharmazeutische Industrie in der Schweiz ihre wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Ranking.

Neu liegt sie gleich hinter den USA auf Rang 2, in der ökologischen Nachhaltigkeit sogar auf Rang 1, so der im Auftrag des Verbands Scienceindustries Switzerland ermittelte «Global Industry Competitiveness Index 2024».

Damit bestätige die Branche ihr grosses Umweltengagement sowie die hohe Konkurrenzfähigkeit im zunehmend anspruchsvollen globalen Umfeld, heisst es in dem Report.

Ausgezeichnet trotz geopolitischer Herausforderungen

«Die weltweit angespannte geopolitische und wirtschaftliche Lage stellt hohe Anforderungen an unsere exportorientierten Industrien», wird Scienceindustries-Präsident Matthias Leuenberger zitiert. Dennoch habe die hiesige Chemie- und Pharmabranche erneut überzeugt: «Sie ist eine der wettbewerbsfähigsten weltweit und gehört fünf Jahre in Folge zu den Top-3-Standorten.»

Gleichzeitig weise die Schweiz aber auch gewisse Schwächen auf, wie der GICI zeigt. So weise die Schweiz beim Thema Digitalisierung «einen substanziellen Rückstand aus». Auch bei der Produktregulierung und Handelshemmnissen bestehe «dringender Handlungsbedarf».

Wie es in dem Report auch heisst, seien für die exportorientierten Industrien stabile Handelsbeziehungen zentral. Aus diesem Grund stimmten die Fortschritte in den Verhandlungen des Bundesrats mit dem wichtigsten Handelspartner EU positiv.

Nachhaltige und wettbewerbsfähige Industrie

Bei der diesjährigen Erhebung habe der Schwerpunkt auf der ökologischen Nachhaltigkeit gelegen, erklärte der Verband weiter. Und die chemisch-pharmazeutische Industrie der Schweiz habe verglichen mit den grössten europäischen Standorten die Bestnote erhalten. Dabei wurde anhand der Treibhausgasemissionen pro Wertschöpfung, dem Energieverbrauchs pro Wertschöpfung sowie den Investitionen in Umwelttechnologien ein Umweltindex berechnet.

Dieser erlaube Schlussfolgerungen hinsichtlich der Umweltauswirkungen des wirtschaftlichen Wachstums. Im Frühjahr hatte Scienceindustries eine Nachhaltigkeitsstrategie verabschiedet, die sich am Netto-Null-Ziel 2050 und den UN-Nachhaltigkeitszielen orientiert. Um diese Ziele erreichen zu können – ohne die internationale Wettbewerbsfähigkeit zu schwächen – seien aber gute Rahmenbedingungen nötig.

Dazu gehören laut Scienceindustries eine risikobasierte und zukunftsorientierte Chemikalienregulierung, die Förderung von technologischer Offenheit in Forschung, Energieversorgung und nachhaltigen Ernährungssystemen sowie stabile Handelsbeziehungen.

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