Corona-Pandemie hatte kaum Auswirkungen auf Schul-Kompetenzen

Laut der Pisa Studie aus dem Jahr 2022 hatte die Corona-Pandemie keine gravierenden negativen Auswirkungen auf die Schulkompetenz.

Die deutschen Schülerinnen und Schüler haben bei der neuen Pisa-Studie so schlecht abgeschnitten wie noch nie zuvor. - picture alliance / Jens Büttner/dpa

Neben den drei Kompetenzbereichen Mathematik, Lesen und Naturwissenschaften hat sich die Pisa-Studie 2022 auch anderen Themen gewidmet. Die 15-jährigen Schülerinnen und Schüler wurden zum Beispiel auch über Themen wie Mobbing oder die Corona-Pandemie-bedingten Schulschliessungen befragt.

Bei letzterem seien keine «negativen Auswirkungen auf die Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler» in der Schweiz in den Bereichen Mathematik, Lesen und Naturwissenschaften festgestellt worden, kommt der Pisa-Bericht zum Schluss.

Die Schweiz hatte zwar ab Frühjahr 2020 sowohl auf Sekundarstufe I als auch auf Sekundarstufe II wegen Covid-19 Schulschliessungen angeordnet, diese waren jedoch im internationalen Vergleich relativ kurz. So berichtete ein Grossteil der Schweizer 15-Jährigen aus allen drei Sprachregionen von «positiven Lernerfahrungen und einem hohen Wohlbefinden» in dieser Zeit, wie es weiter heisst.

Lernmotivation fehlte

Hingegen fehlte bei «rund der Hälfte der befragten Schülerinnen und Schülern» die Lernmotivation. Wie der Bericht zeigt, konnte jedoch «insbesondere die Erreichbarkeit der Lehrperson die Lernmotivation verbessern».

Auch zum Thema Mobbing wurden die 15-Jährigen befragt. Im Vergleich zur Pisa-Studie 2018 fühlten sich die Jugendlichen Mobbing weniger ausgesetzt. So betrug 2022 der Anteil der Schülerinnen und Schüler in der Schweiz, die nach eigenen Angaben mehrfach pro Monat Mobbing-Erfahrungen machen, 19 Prozent und ist damit vergleichbar mit dem OECD-Durchschnitt.

Vergleichsländer mit deutlich höheren Werten seien Deutschland, Österreich, Kanada, Frankreich und Estland, heisst es in der Pisa-Studie. Signifikat weniger Mobbing-Erfahrungen als in der Schweiz machen hingegen Jugendliche in Finnland und Italien.

Das Zugehörigkeitsgefühl stieg an

Der Bericht kommt zum Schluss, dass ausserdem das positive Gefühl der Zugehörigkeit zur Schule gestiegen sei.

Weltweit abgenommen hat im Vergleich zu 2018 die Lebenszufriedenheit der 15-Jährigen. Dieser Befund gelte zwar auch für die Schweiz, heisst es.

Doch das Schweizer Resultat liegt deutlich über dem OECD-Durchschnitt und dem Durchschnitt der meisten Vergleichsländer. Lediglich Finnland hat laut der Pisa-Studie einen durchschnittlich höheren Zufriedenheits-Wert.