Coronavirus: Coiffeure und Co. kämpfen mit Krankheits-Ausfällen

Immer mehr Menschen infizieren sich mit dem Coronavirus. Das hat für Schweizer Unternehmen einschneidende Konsequenzen.

Coiffeure haben immer wieder Lücken im Tagesplan, weil Kunden einfach nicht auftauchen. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Infektionszahlen mit Covid-19 sind deutlich angestiegen.
  • Das bekommen viele Kleinunternehmen zu spüren – aber nicht nur.
  • Auch Swisscom, SBB und Coop kämpfen mit einer Zunahme an Ausfällen.

Infektionen mit dem Coronavirus sind in der Schweiz wieder deutlich angestiegen. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) spricht von einer starken Covid-19-Welle, die sich Anfang November weiter verstärkt habe.

Das BAG misst derzeit 45 Covid-19-Fälle gegenüber sieben Grippe-Infektionen. Der epidemiologische Schwellenwert für die Grippe sei Anfang November überschritten worden. Zahlreiche Spitäler führten darum die Maskenpflicht wieder ein.

Die vielen Krankheitsfälle haben indes Auswirkungen auf das Berufsleben in der Schweiz.

Nau.ch weiss etwa, wie mühsam der Alltag derzeit in einer Berner Zahnarztpraxis ist. Es kam gleich zu drei kurzfristigen Termin-Absagen innerhalb eines Tages wegen Krankheit. Acht Personen hätten an diesem Tag einen Termin gehabt, gekommen sind aber nur deren fünf.

Auch Coiffeur-Salons leiden zurzeit wegen des Coronavirus unter vielen Kunden, die nicht erscheinen.

«Wir haben täglich mehrere Lücken im Terminplan», sagt Sylvie Aebischer von Art Coiffure in Düdingen FR. «Das ist besonders ärgerlich, weil die Vorweihnachtszeit für unser Geschäft eine sehr wichtige Zeit ist.»

Zudem werde es schwierig, all jenen, die jetzt absagen müssten, vor Weihnachten noch einen neuen Termin anbieten zu können.

Auch das Coiffeurgeschäft Hair Line in Domat/Ems GR spürt die vielen Krankheitsfälle: «Jede Woche habe ich mindestens eine Absage, weil jemand krank ist», so Tamara Temelkov.

Es trifft aber nicht nur kleinere Unternehmen.

Auch Swisscom und SBB leiden unter Coronavirus

Auch grössere Firmen kämpfen mit Ausfällen. «Wie andere Branchen auch verzeichnet die SBB aktuell erhöhte Krankheitstage», so Mediensprecher Moritz Weisskopf. Der Bahnbetrieb könne jedoch normal sichergestellt werden.

Vor der Swisscom macht die durch das Coronavirus herbeigeführte Krankheitswelle ebenfalls keinen Halt. «Die Anzahl Krankheitsfälle nimmt aktuell saisonal bedingt auch bei uns leicht zu. Die Krankheitsausfälle sind ab September leicht höher als sonst im 2023», schreibt Mediensprecherin Sabrina Hubacher. Der Betrieb sei indes aber auch bei der Swisscom «jederzeit sichergestellt».

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Auch Coop sei «Teil des nationalen Infektionsgeschehens», so Mediensprecher Caspar Frey. Insofern stelle das Unternehmen einen gewissen Anstieg der krankheitsbedingten Abwesenheiten fest, heisst es auf Anfrage.

Eine Maskenpflicht am Arbeitsplatz ist jedoch trotz der vielen Viren, die zirkulieren, nirgends ein Thema.