Coronavirus: Retten Luftreiniger unser Weihnachtsfest?
Schweizer Lehrer fordern mobile Luftreiniger zur Eindämmung des Coronavirus fürs Schulzimmer. Könnten uns diese Luftreiniger auch das Weihnachtsfest retten?
Das Wichtigste in Kürze
- In etwas mehr als einem Monat ist bereits Weihnachten.
- In Zeiten von Corona könnten mobile Luftreiniger das Familien-Fest retten.
- Im «Kassensturz»-Test genügten jedoch nur deren zwei den Ansprüchen.
Lehrer beklagen sich über schlechte Luftqualität in den Klassenzimmern. Im Winter sei das Lüften zur Virus-Eindämmung für Schüler und Lehrer wegen der kalten Luft ein Problem. Mobile Luftreiniger sollen Abhilfe schaffen, so die Lehrer. Könnten die Luftreiniger nun sogar unsere Familien-Weihnachten retten?
Luftreiniger filtern Staub, Pollen, Bakterien und Viren aus der Luft. Die Verteilung der Aerosole in geschlossenen Räumen soll dadurch minimiert werden. Die Ansteckungsgefahr des Coronavirus sinkt.
Wie «Kassensturz» von SRF berichtet, sei dies allerdings bei den meisten Luftreinigern ein Wunschszenario. In der Sendung wurden insgesamt zehn mobile Luftreiniger geprüft. Gerade einmal deren zwei hätten den Test bestanden.
Kleinere Geräte sind zu wenig wirksam
Am besten abgeschnitten hat der Luftreiniger von «Xiaomi», welcher ab 280 Franken erhältlich ist. Das mit 499 Franken deutlich teurere Gerät von «Electrolux» erhielt von den Kassensturz-Experten das Prädikat «gut».
Die beiden Geräte würden die Luft in einem Raum innert 20 Minuten reinigen, hiess es in der Sendung. Die kleineren Geräte im Test konnten im Vergleich nur wenig Luftvolumen in der gleichen Zeit reinigen. Gut abgeschlossen hätten alle Filter der getesteten Geräte.
Wichtig sei es, den sogenannten Hepa-Filter nach einer gewissen Zeit zu wechseln. Dieser sei je nach Nutzung und Schadstoffbelastung im Raum ein halbes Jahr bis zwei Jahre brauchbar.
Kein 100-prozentiger Schutz vor dem Coronavirus
Aerosol-Experte Ernest Weingartner, Professor an der Fachhochschule Nordwestschweiz, bezeichnete die Luftreiniger als zusätzliche Möglichkeit zur Eindämmung des Coronavirus. Sinnvoll seien sie vorwiegend in kleinen, schlecht durchlüfteten Räumen, so der Experte im «Kassensturz».
Angesprochen auf das Weihnachtsfest warnt Weingartner, die Geräte würden keinen vollkommenen Schutz vor einer Ansteckung bieten. Er erklärt, dass vor allem der «CADR-Wert» auf den Luftreinigern wichtig sei. Der Wert gebe an, wie viel Kubikmeter Luft pro Stunde gereinigt würden.