Coronavirus: Sommerwelle steckt wohl eine Million Menschen an

Keystone-SDA
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Bern,

In der Schweiz stecken sich wieder zunehmend mehr Menschen mit dem Coronavirus an. Im Sommer könnten gar 15 Prozent der Bevölkerung betroffen sein.

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Tanja Stadler, frühere Präsidentin der Covid-19-Taskforce des Bundes an einer Medienkonferenz in Bern im März. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/PETER KLAUNZER

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Corona-Sommerwelle wird laut Tanja Stadler eine Million Schweizer infizieren.
  • Die meisten würden aber nicht getestet werden, so die Ex-Corona-Taskforce-Chefin.
  • Derzeit dürften es über 80'000 neue Ansteckungen pro Woche sein.

Ex-Corona-Taskforce-Chefin Tanja Stadler rechnet bei der sich aufbauenden Corona-Sommerwelle mit über einer Million infizierten Menschen in der Schweiz.

«Wir gehen davon aus, dass sich in dieser Welle rund 15 Prozent der Bevölkerung infizieren», sagte sie dem «Blick». Die meisten davon würden aber nicht getestet werden, sagte die ETH-Mathematikerin in dem am Montag veröffentlichten Interview.

Weniger schwere Fälle nach Infektion mit Coronavirus

Aufgrund von Abwasserproben gehe man davon aus, dass die Dunkelziffer höher sei als im Winter. Derzeit dürften es über 80'000 neue Ansteckungen mit dem Coronavirus pro Woche sein. Der Bund meldete zuletzt offiziell fast 17'000 neue bestätigte Fälle innert Wochenfrist.

Die jetzigen Fallzahlen seien deutlich höher als in den letzten beiden Jahren im Sommer, sagte Stadler. Aber es gebe viel weniger schwere Fälle. Neueste Daten zeigten, dass rund 97 Prozent der erwachsenen Bevölkerung in der Schweiz Antikörper gegen das Coronavirus aufweise. Dank Impfungen, aber auch aufgrund von Infektionen.

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Eine Person wird gegen das Coronavirus geimpft. (Symbolbild) - Keystone

Wann die Corona-Pandemie Geschichte sein wird, dazu wagte Stadler keine Prognose. «Langfristig wird sich das Ganze einpendeln. In den nächsten Jahren allerdings wird es wohl auch im Sommer Wellen geben.»

Omikron-Infektion nicht wie Grippe

Mit einer Grippe wollte die Expertin die Omikron-Corona-Infektion weiterhin nicht gleichsetzen. «Bei einer Omikron-Infektion sehen wir viel öfter Langzeitfolgen als bei einer Grippe, gerade auch in der jungen Bevölkerung.»

Um Langzeitfolgen zu verhindern und zu vermeiden, dass wegen Krankheitsfällen Teile der Infrastruktur ausfallen, plädierte Stadler für gewisse Schutzmassnahmen. «Das A und O sind Masken und saubere Luft in Innenräumen.» Sie selber trage im öffentlichen Verkehr oder in Gesundheitseinrichtungen weiterhin eine Maske.

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