Der Boxclub Basel feiert 100. Geburtstag mit «Boxen und Brecht»

Der Boxclub Basel feiert seinen 100. Geburtstag. Unter anderem am Samstag mit einem speziellen Abend im Basler Schauspielhaus, der mit Fäusten, Texten sowie Songs eine Brücke vom Boxen zum Boxliebhaber Bertolt Brecht schlagen wird.

1924 wurde der Boxclub Basel gegründet. Erste Kämpfe fanden im Gesellschaftshaus zur Mägd in der St. Johanns-Vorstadt statt.

Seit über 50 Jahren ist der traditionsreiche Boxclub nun auf dem Basler Kasernenareal beheimatet. Er war damit einer der ersten Neunutzer des ehemaligen Militärgeländes.

Der Boxclub Basel hat sich mit einigen herausragenden Kämpferinnen und Kämpfern hervorgetan, aber auch innovativen Ansätzen zur Erweiterung der Klientel.

So engagierte er sich bereits in den frühen 1990er-Jahren als einer der Pioniere für das Frauenboxen. 2002 brachte der Club mit Sonja Tuor den ersten Schweizermeistertitel der Frauen hervor. 2023 wurde Gabi Balboa Timar im Basler Volkshaus Europameisterin bei den Profis.

Sie trat damit in die Fussstapfen ihres Clubkollegen Arnold Gjergjaj, der 2014 diesen Titel Im Schwergewicht der Männer nach Basel geholt hatte.

Der Boxclub setzt sich seit 2001 auch mit Kulturveranstaltungen rund um das Boxen in Szene.

Zum Jubiläumsanlass tut sich der Club nun mit Mitgliedern des Basler Schauspielensembles zusammen. Mit von der Partie wird die erfolgreiche Boxerin Gabi Balboa Timar sein. Sie wird gegen die Thailänderin Nunoi Kanyarat antreten.

Zwischen Amateur- und Profikämpfen gibt die Basler Compagnie am Samstag im Schauspielhaus Texte, Szenen und Lieder von Bertolt Brecht zum Besten. «Boxen und Brecht», so der Titel der Veranstaltung, ist keine konstruierte Verbindung. Denn der berühmte Dramatiker hatte ein Faible für den Boxsport.