Durcheinander bei Fluggesellschaft Swiss nach Korrosion an Boeing

Unter den Passagieren der Fluggesellschaft Swiss dürfte Wut und Verwirrung herrschen: Wegen einer defekten Boeing wurden zahlreiche Langstreckenflüge umgebucht.

Die Swiss vertritt ihre Interessen wieder öffentlich. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Langstreckenflüge der Swiss sind zurzeit eingeschränkt.
  • So mussten etwa Passagiere auf der Reise nach Los Angeles in London umsteigen.
  • Der Grund ist die Boeing 777, die 2017 in Kanada notlanden musste.

Die Fluggesellschaft Swiss hat mit einer defekten Boeing 777 zu kämpfen. Und zwar nicht zum ersten Mal: Genau diese Maschine musste im Februar 2017 auf dem Weg nach Los Angeles (USA) auf eisigem Grund in Nord-Kanada notlanden.

Der fluguntaugliche Jet sorgt nun für Chaos am Flughafen Zürich. So etwa konnten die am Freitag und Samstag angebotenen Direktflüge nach Los Angeles nicht durchgeführt werden. Reisende mussten in London auf einen Flug der United-Airlines umsteigen.

Auch wer mit der Swiss nach Bangkok reisen will, hat Pech: Obwohl die Schweizer Fluggesellschaft Tickets verkauft, fliegt sie selber nicht – einspringen muss Thai Airways. Das zeigen Recherchen in der Printausgabe vom «SonntagsBlick».

Frust für Passagiere der Fluggesellschaft Swiss: Reisende nach Los Angeles mussten in London umsteigen. - Keystone

Die Boeing 777 mit Hoheitszeichen HB-JND sorgte zuletzt für Komplikationen, als ihr während eines Langstreckenfluges das linke Triebwerk ausstieg. Die Situation ging glimpflich aus: Nachdem ein Neustart des Triebwerks scheiterte, musste die Crew die Maschine in Kanada notlanden.

Fluggesellschaft Swiss fand Rost bei Check

Die Sorgen, die der Langstreckenjet der Fluggesellschaft Swiss zurzeit bereitet, haben damit aber nichts zu tun. «Es besteht kein Zusammenhang zwischen dem defekten Triebwerk, das zur ausserplanmässigen Landung in Iqaluit geführt hat, und der derzeitigen Reparatur.» Das bestätigte sie gegenüber «SonntagsBlick».

Eine Boeing 777 der Swiss. - Keystone

So habe die Airline bei einem Check eine Korrosion im Bereich des Abwassertanks festgestellt. Diese sei auf eine undichte Dichtung im Abwassersystem zurückzuführen, was durch das äusserst säurehaltige Abwasser begünstigt wurde. Wie die Lufthansa-Tochter weiterhin mitteilte, seien Passagiere oder Crew nie in Gefahr gewesen.

Bei der Swiss geht man nicht davon aus, dass auch weitere Flugzeuge von dem Problem betroffen sind. Die Reparatur ist inzwischen nahezu abgeschlossen, sodass die Boeing 777 HB-JND zu Beginn nächster Woche wieder fliegen kann.