Fall Hefenhofen (TG): Prozess gegen Ex-Kantonstierarzt gestartet
Ein ehemaliger Kantonstierarzt muss sich unter anderem wegen Tierquälerei vor Gericht verantworten. Der Fall Hefenhofen hatte bereits 2017 Schlagzeilen gemacht.
Das Wichtigste in Kürze
- In Frauenfeld (TG) müssen sich vier ehemalige Kantonsangestellte vor Gericht verantworten.
- Angeklagt sind der einstige Leiter des Veterinäramtes und drei seiner Mitarbeiter.
- Sie sollen massiv gegen Tierschutzvorgaben verstossen und sich bereichert haben.
Am Mittwoch startete am Bezirksgericht Frauenfeld (TG) der Prozess gegen den ehemaligen Thurgauer Kantonstierarzt Paul W. Mit ihm angeklagt sind drei weitere Ex-Angestellte des kantonalen Veterinäramtes. Den Beschuldigten im Fall Hefenhofen werden diverse Verfehlungen vorgeworfen, darunter Tierquälerei.
Fall Hefenhofen soll verschleppt worden sein
Am ersten Prozesstag ergriff auch der Anwalt des Landwirts aus Hefenhofen, der als Privatkläger auftrat, das Wort. Er erinnerte daran, dass sein Mandant in erster Instanz von den Vorwürfen der Tierquälerei freigesprochen worden war.
Die Strafuntersuchungen gegen den damaligen Kantonstierarzt und weitere Kantonsangestellte seien hingegen verschleppt worden. Die Anklageschrift sei unvollständig und mangelhaft, etwa bezüglich der «widerrechtlichen» Hofräumung.
Diverse Anklagepunkte gegen Veterinär
Dem einstigen Leiter des Veterinäramtes wird gemäss Anklage der Staatsanwaltschaft Untätigkeit im Vollzug von Tierschutzvorschriften vorgeworfen.
Die Anklagepunkte reichen von Amtsmissbrauch, Begünstigung und Tierquälerei über Gläubigerschädigung und ungetreuer Geschäftsbesorgung, Sachentziehung, Diebstahl bis hin zu Nötigung.