Für die Schweiz kommen zehn Impfstoffe in Frage
Gemäss BAG kommen für die Schweiz insgesamt zehn Impfstoffe in Frage. Beim Unternehmen Covax habe man für 20 Prozent der Bevölkerung Impfstoff vorbestellt.
Das Wichtigste in Kürze
- Das BAG verfolgt mehrere Strategien bei der Corona-Impfstoffbeschaffung.
- Dazu gehören die direkte Beschaffung im Privatsektor und enge Kontakte zu anderen Staaten.
- Auch ein starkes Engagement auf der multilateralen Ebene gehöre zu den Strategien.
«Wir arbeiten intensiv daran, einen Impfstoff zu bekommen», sagte Nora Kronig, Leiterin Abteilung Internationales beim Bundesamt für Gesundheit (BAG), am Freitag vor den Medien. Man habe schon im Frühling damit begonnen, sich um einen Impfstoff zu bemühen.
Das Ziel der Schweiz sei es, dazu beizutragen, dass schnell ein Impfstoff entwickelt werde, auf den die Schweiz Zugriff habe und der gerecht global verteilt werde. Das BAG verfolge mehrere Strategien bei der Impfstoffbeschaffung, sagte Kronig: Erstens direkte Beschaffung beim Privatsektor, zweitens enger Kontakt mit der EU und den Nachbarstaaten und drittens ein starkes Engagement auf der mulitlateralen Ebene.
Für 20 Prozent der Bevölkerung Impfstoff vorbestellt
Derzeit kämen zehn Impfstoffe, die in der Entwicklung seien, für die Schweiz in Frage. So habe die Schweiz etwa mit dem Biotechunternehmen Moderna einen Vertrag unterzeichnet. Beim Biotechunternehmen Covax habe man für 20 Prozent der Bevölkerung Impfstoff vorbestellt, sagte Kronig weiter.
Laut Virginie Masserey, Leiterin Sektion Infektionskontrolle beim BAG, sind auch Vorbereitungen getroffen worden, um abzuklären, wie der Impfstoff importiert und aufbewahrt werden könnte.
Dann gehe es schliesslich darum zu entscheiden, wer wann eine Impfung erhalte. Hier arbeite man eng mit den Kantonen zusammen. Es werde jedoch keinen Impfzwang geben. «Jeder und jede soll selbst entscheiden, ob er oder sie geimpft werden will.» Ein Impfszenario werde in den nächsten Monaten mit den Kantonen ausgearbeitet.