Gewerbevertreter stellen Beteiligungen des Kantons Aargau in Frage

Der Gewerbeverband und die Industrie- und Handelskammer sehen den grössten Handlungsbedarf bei der Aargauischen Kantonalbank (AKB).

Die Aargauische Industrie- und Handelskammer sowie der Aargauische Gewerbeverband fordern eine Teilprivatisierung der Aargauischen Kantonalbank. - sda - KEYSTONE/ALEXANDRA WEY

Der Gewerbeverband sowie die Industrie- und Handelskammer sehen bei der Aargauischen Kantonalbank (AKB) den grössten Handlungsbedarf. Für die staatliche Beteiligung an der AKB bestehe keine ökonomische Rechtfertigung mehr, sagte Hans Schibli, Vizepräsident des Aargauischen Gewerbeverbandes (AGV), am Dienstag an einer Medienkonferenz in Aarau.

Laut der Studie «Überprüfung der Beteiligungen des Kantons Aargau» stelle die Staatsgarantie für die AKB ein erhebliches finanzielles Risiko für die Steuerzahler dar. In einem ersten Schritt sei deshalb eine Teilprivatisierung anzustreben.

Fokus auf Kerngeschäft

Beat Bechtold, Direktor der Aargauischen Industrie- und Handelskammer (AIHK), sagte, die AEW Energie AG solle sich auf das Kerngeschäft, also Stromerzeugung und Netzbetrieb, konzentrieren. Heute sei sie an Unternehmen beteiligt, die in direkter Konkurrenz zu privaten Anbietern stünden.

Auch bei der Schulverlag plus AG und der VIACAR AG (Online-Autoindex mehrerer Kantone) sieht die Studie Wettbewerbsverzerrungen. Der Kanton könne seine Anteile verkaufen.

Weitere Beteiligungen im Blick

Die Beteiligung an sieben weiteren Anstalten und Unternehmen solle ebenfalls geprüft werden: Aargauische Gebäudeversicherung, Aargauische Pensionskasse, Axpo Holding AG, Kantonsspitäler Aarau und Baden, Park Innovaare, Nationalstrassen Nordwestschweiz (NSNW).