«Jürg Jegges dunkle Seite» von Markus Zangger verkauft sich bei Orell Füssli nicht so gut
Als Vorzeige-Pädagoge Jürg Jegge mit Missbrauchsvorwürfen konfrontiert wurde, brodelte in der Schweiz der Medientopf. Dass das Buch, in dem die sexuellen Handlungen an Minderjährigen dargelegt wurde, ein Kassenschlager würde, schien klar. Laut Buchhändlern hat man sich da aber gewaltig getäuscht.
Das Wichtigste in Kürze
- Zanggers Buch «Jürg Jegges dunkle Seite» greift die Missbrauchsvorwürfe gegen den Pädagogen auf.
- Das Werk des 60-jährigen Opfers erfüllt die Verkaufserwartungen der Buchhändler nicht.
Star-Pädagoge Jürg Jegge hat seine Schützling ab und an etwas zu eng betreut. Jegge hat die sexuellen Kontakte mit Minderjährigen in der Zeit von 1972 bis 1986 zugegeben.
Eines der Opfer ist Markus Zangger. Zusammen mit einem Journalisten schrieb er das Buch «Jürg Jegges dunkle Seite».
Verkaufserwartungen nicht erreicht
Die Taten sind mittlerweile verjährt, die Ermittlung gegen ihn eingestellt. Was sich dagegen nicht einstellen will, ist der Erfolg von Zanggers Buch. Ein Ladenhüter sei es, schreibt die «Aargauer Zeitung». Nau hat bei Orell Füssli nachgefragt.
Genaue Verkaufszahlen gebe man zwar nicht bekannt, lässt Pressepsrecher Alfredo Schilirò uns wissen. Aber: «Die Verkaufszahlen sind aber unter den Erwartungen angesichts der grossen medialen Berichterstattung rund um den Fall Jürge Jegge.»
Die Hälfte der Bücher liegt noch im Regal
Von einem Ladenhüter möchte Schilirò aber nicht sprechen. Immerhin hätte man bis anhin «50% der bestellen Exemplare verkauft».