Kanton St. Gallen spricht Hilfsgelder für den Nahen Osten

Die St. Galler Regierung unterstützt mit insgesamt 60'000 Franken drei Hilfsorganisationen in Gaza, im Libanon sowie in Israel.

Kanton St. Gallen beschliesst, im Nahen Osten zu helfen. (Archivbild) - Abed Rahim Khatib/dpa

Das Geld geht gemäss einer Mitteilung unter anderem an das Internationale Komitee vom Roten Kreuz. Ziel sei es, die notleidende Zivilbevölkerung in allen drei Ländern zu unterstützen.

Seit einem Jahr verursachen die kriegerischen Ereignisse in Israel, Gaza und im Libanon viel Leid bei der Zivilbevölkerung, schrieb die St. Galler Regierung am Donnerstag in einer Mitteilung.

Mit drei Nothilfebeiträgen aus dem Lotteriefonds zu je 20'000 Franken werden drei Organisationen unterstützt. Einer der Beiträge erhält das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK), welches im Gebiet von Gaza umfassende humanitäre Hilfe leiste.

Das IKRK verteile etwa Lebensmittel. Weitere 20'000 Franken gehen an die Association of Rape Crisis Centers in Israel (ARCCI). Die ARCCI sei eine Dachorganisation von Beratungszentren von Vergewaltigungsopfern, so der Kanton weiter.

Hilfe auch für den Libanon

Ebenfalls werde die Schweizer Hilfsorganisation Medair unterstützt. Sie sei seit 2012 im Libanon aktiv. Geplant sei unter anderem die Sanierung von Sammelunterkünften für Vetriebene.

Mit den Nothilfebeiträgen bringe die Regierung die Solidarität der St. Galler Bevölkerung gegenüber der auf allen Seiten des Konflikts betroffenen Zivilbevölkerung zum Ausdruck, hiess es im Communiqué weiter.

Am 7. Oktober 2023 hatten Terroristen der Hamas und anderer extremistischer Gruppen über 1200 Menschen in Israel getötet und etwa 250 weitere als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt.

Dies war der Auslöser für den jüngsten Gaza-Krieg, in dem nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde bisher rund 42'000 Palästinenser getötet wurden.

Konflikt dauert an

Seit rund einem Jahr gibt es zudem Gefechte zwischen der proiranischen Hisbollah-Miliz im Libanon und dem israelischen Militär.