Krypto-Experte sieht Inflation ambivalent für Bitcoin
Kurse von Kryptowährungen erreichen neue Höchststände. Experten warnen vor einer neuen Verkaufskaskade im Jahr 2022.
Das Wichtigste in Kürze
- Kryptowährungen sind momentan eine echte Alternative zu Aktien oder Obligationen.
- Doch mittlerweile sind Kryptos stark nachgefragt.
- Experten warnen deshalb vor Kursschwankungen im Jahr 2022.
Das Jahr 2021 brachte für die Kryptowährungsmärkte einen noch nie dagewesenen Höhenflug mit sich. Als grössten makroökonomischen Treiber bezeichnet Patrick Heusser dabei die lockere Geldpolitik der Zentralbanken. Das viele billige Geld habe die Kurse an den Kryptomärkten teilweise künstlich aufgeblasen. So die Einschätzung des neuen CEO's der in Zürich ansässigen Crypto Finance (Brokerage) AG im Interview mit der Nachrichtenagentur AWP.
Blockchain-Währungen und traditionelle Märkte korrelieren
Neue Allzeithochs bei Bitcoin und weiteren Blockchain-Währungen wie Ether hielten die Märkte in Atem. Die lockere Geldpolitik der Notenbanken hätten dabei in Kombination mit den steigenden Inflationsängsten sicherlich eine zentrale Rolle gespielt: «Diese trieben nicht nur die Aktienmärkte auf neue Höchststände. Denn auch weitere Anlagealternativen wie Bitcoin», fasst Heusser das Krypto-Jahr 2021 zusammen.
Sich darauf zu verlassen, dass die Kurse von Kryptowährungen weiter in die Höhe schiessen, greift laut Heusser aber zu kurz: «Die gesamte Anlageklasse hat immer noch eine starke Korrelation zu den traditionellen Märkten und insbesondere zum Aktienmarkt.»
«Liquidierungskaskaden» wie im März 2020
Die Kehrseite der Medaille sei indes ebenfalls in der Abhängigkeit zu den traditionellen Finanzmärkten zu finden: «Sollte die Inflation ausser Kontrolle geraten, werden wir Tumulte erleben. Diese könnten auch bei Krypto-Analgen zu Liquidierungs-Kaskaden führen. Solche erlebten wir im März 2020», warnt der Experte.
Den nächsten grossen Trend für 2022 sieht Heusser indes im sogenannte «Metaverse»: Bereits jetzt machen sich grosse Firmen wie Nike, Adidas und beispielsweise der FC Barcelona Gedanken in «Metaverse» zu investieren. Dies könnte eine ganz neue Ökonomie hervorrufen», prognostiziert der Krypto-Experte.