Lego-Hitler und seine Wehrmacht aus Ricardo.ch entfernt

Ricardo.ch stoppt die Auktion eines Verkäufers aus Kriens LU. Dieser hatte Lego-Figuren als Hitler, SS- und Wehrmachtssoldaten verkleidet und auf dem Verkaufsportal angeboten. Lego reagiert ebenfalls empört und betont, dass Lego keine Gewalt fördern will.

Der Anbieter aus Kriens LU modifizierte die Lego-Figuren im Stil der deutschen Wehrmacht. - ricardo.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Verkäufer bietet bei Ricardo bewaffnete Lego-Figuren in Nazi-Montur an.
  • Ricardo nimmt die Anzeige vom Netz und auch Lego ist empört.
  • Ihre Figuren tragen grundsätzlich keine Waffen sagt Lego.

Die Figuren im Angebot des Krienser Verkäufers sind schwer bewaffnet. Sie tragen Granatenwerfer, Sturmgewehre oder Handgranaten. Das Set «deutsche Soldaten» beinhaltet verschiedene Figuren mit langen schwarzen Mänteln, schwarzen Mützen und roter Armbinde. Dazu passende Fahrzeuge, Pferde, Schäferhunde. Auch die weiteren Sets des Anbieters strotzen vor militärischer Gewalt: Vietnamesische Kämpfer, amerikanische Kriegseinheiten oder ein SWAT-Team.

Empörung bei Lego

Die Figuren basieren offensichtlich auf Lego-Figuren. Der dänische Spielzeughersteller hat an solchen Gewaltverherrlichungen gar keine Freude und geht gegen derartige Abänderungen vor. Lego distanziere sich «in aller Form von derartigen Produkten und Produkt-Modifikationen», so Martina Augenstein vom Marketing. Kriegslüsterne Figuren widersprächen den Werten von Lego. Waffen seien tabu, mit Ausnahme historischer Spielzeuge wie Piraten-, Cowboy- oder Star Wars-Figuren.

Ricardo.ch löscht das Angebot

Ricardo.ch hat den Verkäufer vermahnt. Die Geschäftsbedingungen verbieten klar das Anbieten von Artikeln mit nationalsozialistischem, rassistischem oder politisch-extremistischem Hintergrund.