Mit Badge gegen Lohndumping auf dem Bau
Eine Plattform, ein Badge und eine App sollen Baufirmen helfen, die Mindestlöhne und die Arbeitsbedingungen ihrer Mitarbeiter besser kontrollieren zu können.
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Nau - Baustellen-Badge: Urs Marti, Geschäftsführer WORKcontrol Suisse AG spricht über die Vorteile des Badges.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Kampf um faire Arbeitsbedingungen setzten Baufirmen auf eine neue Online-Plattform.
- Dokumente wie eine Mindestlohnbestätigung oder eine Kopie des Passes sind dort hinterlegt.
- Dieselben Daten sind auch auf einem Badge, der Zutritt zur Baustelle gewährt.
Auf einer Gross-Baustelle sind teilweise über 100 Firmen tätig. Die Kontrolle, ob diese ihren Mitarbeiter den Mindestlohn zahlen und die Arbeitsbedingungen einhalten, obliegt den Erstunternehmen. Das sind meistens die grossen Baufirmen wie Losinger Marazzi, Steiner oder Halter.
Um das zu vereinfachen, führen die Bau-Riesen nun eine Online-Plattform mit Badge-System ein. Die dafür gegründete Firma Workcontrol Suisse fordert von allen Firmen Informationen über ihre Mitarbeiter an und erstellt Online-Dossier. Daten wie: Name, ID, Passkopie und die Bestätigung der Mindestlohneinhaltung werden auf einem Badge hinterlegt. Nur wer einen gültigen Badge hat, hat auch Zutritt auf die Baustelle.
Treuhandbüro involviert
«Die Firma, aber auch die Mitarbeiter unterschreiben beide ein Dokument, dass beispielsweise bezeugt, dass der Mindestlohn eingehalten wird. Wir lassen die Dokumente von Treuhänder überprüfen und geben erst dann grünes Licht, wenn wir sicher sind, dass alle Gesetze eingehalten werden», sagt Urs Marti, Geschäftsführer von Workcontrol Suisse.
Kontrolleure könnten die Badges jederzeit auf der Baustelle via App überprüfen, so Marti.