PUK untersucht Baukartell-Skandal im Kanton Graubünden
Das Wichtigste in Kürze
- Die PUK untersucht den Baukartell-Skandal im Kanton Graubünden.
- Auch die Umstände der Verhaftung von Adam Quadroni werden Teil der Untersuchungen.
- Der ganze Fall wurde damals durch den Whistleblower Adam Quadroni aufgedeckt.
Der Kanton Graubünden hat seine erste Parlamentarische Untersuchungskommission (PUK): Das fünfköpfige Gremium untersucht die Rolle der kantonalen Verwaltung, insbesondere des Tiefbauamtes, im Zusammenhang mit den illegalen Preisabsprachen im Unterengadin.
Ebenfalls unter die Lupe genommen werden die Umstände der Verhaftung von Adam Quadroni. Dieser liess den Bauskandal als Whistleblower auffliegen. Der Bündner Grosse Rat beschloss die Einsetzung der PUK am Mittwoch in Chur oppositionslos mit 115 Stimmen. Der PUK gehören vier Grossräte und eine Grossrätin an.
Die illegalen Absprachen im Unterengadin sind schweizweit der bisher grösste aufgeflogene Fall von Manipulationen auf dem Bau. Die Wettbewerbskommission (Weko) gab Ende April bekannt, dass sie sieben Baufirmen mit total 7,5 Millionen Franken büsst.
Ihr Entscheid basiert laut Weko auf mehreren Millionen Seiten Akten und über 120 Ermittlungsmassnahmen. Dazu zählen Razzien, etwa 40 Einvernahmen, drei Selbstanzeigen und 17 schriftliche Ergänzungen zu Selbstanzeigen. Hinzu kommen rund 40 Auskunftsbegehren und 25 Amtshilfeersuchen.