Post bleibt wegen Coronavirus auf Paketberg sitzen
Wegen des Coronavirus schickt die Post keine Briefe und Pakete mehr nach China. Auch der Import von Sendungen aus China ist nur eingeschränkt möglich.
Das Wichtigste in Kürze
- Wegen des Coronavirus ist der Postverkehr nach China eingeschränkt.
- Sendungen nach China werden nicht mehr entgegengenommen, der Import wird eingeschränkt.
- Grund dafür sind viele gestrichene Flüge, welche sich auf den Postverkehr auswirken.
Seit Wochen grassiert in China das Coronavirus. Viele Fluggesellschaften strichen deshalb auch ihre China-Flüge aus dem Programm. Dies wirkt sich nun auch auf den Schweizer Postverkehr aus. Sendungen nach China werden nicht mehr angenommen. Dies teilte die Post in einer Mitteilung vom Mittwochmorgen mit.
Auch der Import von China-Sendungen ist nur eingeschränkt verfügbar. Dafür ist zwar die Post in China zuständig, trotzdem kann es wegen der beschränkten Transportmöglichkeiten zu Verzögerungen kommen.
Briefe und Pakete die dringen nach China geliefert werden müssen, können mit der Versandart «Urgent» weiterhin aufgegeben werden. Die Zeit bis zur Zustellung kann allerdings nicht garantiert werden.
Mangelnde Transportmöglichkeiten führen zu Paket-Bergen
Jacqueline Bühlmann, Mediensprecherin der Post, erklärt gegenüber Nau.ch den Annahmestop in den Postfilialen und Partneragenturen. «Durch die wenigen Flüge hat auch die Post weniger Kapazitäten. Wir möchten zuerst die schon angestauten Pakete und Briefe versenden, bevor wir uns mit neuen Lieferungen befassen.»
Mit anderen Worten: Bei den Post-Filialen hat sich ein Berg an China-Paketen gebildet. Die Post hofft, die Sperre möglichst bald wieder aufheben zu können.
Paketbestellungen über Websites wie «Wish» oder «Alibaba» boomen auch in der Schweiz. Da diese Websites ihre Ware meist nur aus China beziehen, wird auch hier eine Bestellung oder Rücksendung schwierig.
Also was tun, wenn man einen bestellten Artikel innerhalb der Rücksendefrist zurücksenden möchte? Bühlmann empfiehlt: «Nehmen Sie am besten direkt mit den Anbietern Kontakt auf, erklären Sie die Situation und bitten Sie um eine Verlängerung der Rückgabefrist.»
Die Post selber hat hier keinen Einfluss. Viele bleiben nun wohl auch Zuhause auf ihren Paketen sitzen.