Schweizer Vermögen legt nach Vorjahreseinbruch wieder zu
Im Schnitt besitzt jeder Schweizer 241'000 Franken Barvermögen – 2,2 Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Damit ist die Schweiz eines der reichsten Länder.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach einem Rückgang im Vorjahr sind die Vermögen der Schweizer wieder gestiegen.
- Rechnerisch besitzt jeder Schweizer 241'000 Franken Netto-Geldvermögen.
- Beim Immobilienvermögen sind die Schweizer weltweit an der Spitze.
Die Schweizer Vermögen sind wieder gestiegen. Nach dem Rückgang im Vorjahr durch den Börseneinbruch kam es 2023 zu einer Erholung. Diese fiel jedoch weniger stark als im Rest der Welt aus.
Mit einem Wachstum um 2,2 Prozent hinkt das Vermögenswachstum hierzulande der globalen Entwicklung mit plus 7,6 Prozent hinterher. Das geht aus dem neuen Weltvermögensreport des Versicherers Allianz Global hervor. Trotz einer Straffung der Geldpolitik hätten sich die Volkswirtschaften als widerstandsfähig erwiesen. Die Märkte hätten sogar geboomt, so die Begründung für den allgemeinen Aufwärtstrend.
Trotz des etwas langsameren Anstiegs ist und bleibt die Schweiz eines der reichsten Länder der Welt. Mit einem Netto-Geldvermögen von 241'000 Franken pro Kopf musste sich die Schweiz diesmal den USA geschlagen geben. Die Vereinigten Staaten brachten es nämlich auf das weltweit höchste Netto-Pro-Kopf-Vermögen von 245'846 Franken.
Schweizer bei Immobilien unangefochten auf Platz 1
Allerdings ist auch die Pro-Kopf-Verschuldung nirgendwo höher als bei uns. Und es sind genau diese Verbindlichkeiten, die die Schweiz um den ersten Platz gebracht haben. So belaufen sich die Schulden von Herrn und Frau Schweizer pro Kopf auf 120'382 Franken im Jahr 2023.
Erst mit deutlichem Abstand folgen Norwegen (73'644 Franken) und Australien (68'450 Franken) auf den Rängen zwei und drei.
Neben dem hohen Vermögen und den Pro-Kopf-Schulden liegt die Schweiz aber auch bei den Immobilienvermögen unangefochten an der Spitze. Sie konnte gegen den Trend in Europa 2023 um weitere 3,6 Prozent zulegen. Der schweizerische Wohnungsmarkt habe damit der Zinswende getrotzt, so die Experten.
Allerdings liegen hinter den Schweizer Sparern laut der Allianz drei verlorene Jahre. Denn bereinigt man die Entwicklung um die Inflation, verharrte das Geldvermögen auf Vorjahresniveau und veränderte sich auch gegenüber 2020 kaum.