Raimondo Ponte: «GC braucht Neuzugänge – Pause gut für FCZ»
Die beiden Zürcher Clubs beenden das Jahr mit unterschiedlichen Gefühlslagen. Nau.ch-Kolumnist Raimondo Ponte spricht über GC und den FCZ.
Das Wichtigste in Kürze
- GC schlägt Basel zum Abschluss des Jahres, der FCZ verliert zu Hause gegen St.Gallen.
- Für Nau.ch-Kolumnist Raimondo Ponte ist aber klar: Der Kader von GC ist nicht gut genug.
- Beim FCZ müsse man in der kurzen Winterpause über die Bücher.
«GC hat das Jahr hervorragend beendet, auch wenn Basel seinen Teil dazu beigetragen hat. Der Sieg gibt sicherlich viel Selbstvertrauen, das man in die zweite Saisonhälfte mitnehmen kann. Für die Hoppers kommt die Pause jetzt aber zu einem schlechten Zeitpunkt.
Unter Tomas Oral hat GC keines seiner vier Spiele verloren. In Basel hat man erstmals ein Team gesehen, das am gleichen Strang zieht und defensiv gut zusammenarbeitet. Da muss man nach der Winterpause weitermachen.
Ich hoffe aber, dass man jetzt nicht das Gefühl hat, das Kader sei gut genug. Es braucht noch zwei, drei Neuzugänge, welche den Unterschied ausmachen können.
Wenn GC so weitermacht, hoffe ich, dass es bald nichts mehr mit dem Abstieg zu tun hat. Dann würde es sicher in eine gute Zukunft gehen.
Auf FCZ-Trainer Moniz wartet schwierige Aufgabe
Im Gegensatz zum Stadtrivalen kommt die Pause für den FCZ zum richtigen Zeitpunkt. Nach den schlechten Resultaten der letzten Woche muss analysiert werden, was nicht gut läuft. Aktuell werden die Fehler der Zürcher aber auch knallhart bestraft.
Trotz allem: Die Zürcher sind noch absolut in Schlagdistanz zu den vordersten Rängen. Mit zwei, drei Siegen könnten sie wieder zu Leader Lugano aufschliessen. Dafür müssen aber auch Leader-Figuren wie Marchesano, Brecher und Perea wieder ihr volles Potenzial abrufen.
Auf Trainer Moniz wartet eine schwierige Aufgabe. Er muss dem Team trotz der Resultat-Krise Selbstvertrauen einflössen. Ob er mit seiner strengen Art dafür der richtige Mann ist, ist schwer einzuschätzen. Es ist ein schmaler Grat, auf dem er sich zwischen Zuckerbrot und Peitsche bewegen muss.
Dem FCZ traue ich aber eine Top-4-Platzierung zu, vor allem weil die Teams vorne nicht überzeugen. Einzig Lausanne steht mit starken Leistungen verdientermassen auf Rang drei.»
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Zur Person: Raimondo Ponte ist ehemaliger Schweizer Nationalspieler und GC-Legende. Für den Rekordmeister bestritt der heute 69-Jährige 427 Spiele, wurde dreimal Meister und gewann zweimal den Cup. Als Trainer war er unter anderem beim FCZ, Luzern, Sion und Aarau engagiert.
Seit diesem Jahr schreibt Raimondo Ponte bei Nau.ch Kolumnen zu GC und dem FCZ.