Spital Wetzikon: Rettungsplan erhält Unterstützung

Die Gläubigergruppe des Spitals Wetzikon, angeführt von der Clearway Capital GmbH, erhält offenbar Zustimmung für ihre Vorschläge zur Rettung des Spitals.

Das GZO Spital Wetzikon, fotografiert am Freitag, 5. April 2024 in Wetzikon. - KEYSTONE/Christian Beutler

Eine von der Clearway Capital GmbH angeführte Gläubigergruppe des Spitals Wetzikon erhält offenbar für Vorschläge zur Rettung des Spitals Unterstützung. Die Gruppe will bekanntlich die Laufzeit der Anleihe in Höhe von 170 Millionen Franken, welche das Spital Wetzikon schuldet, um zwei Jahre bis im Juni 2027 verlängern.

Die Gruppe wirbt nun um weitere Unterstützung für die Gläubigerversammlung vom 25. Oktober 2024. Man habe starke Anzeichen dafür erhalten, dass der Vorschlag, die Laufzeit der Anleihe der GZO AG in Höhe von 170 Millionen Franken zu verlängern, von anderen Anleihegläubigern unterstützt werde, teilte die GZO Creditor Group am Montag mit.

In den vergangenen zwei Monaten seien Gespräche mit der Mehrheit der Anleihegläubiger geführt worden. Rund 80 Prozent der Anleihegläubiger seien identifiziert worden und die grosse Mehrheit habe ihre Unterstützung zu den Anträgen signalisiert.

Vorschlag zur Zinserhöhung als Sanierungsanreiz

Gemäss dem Vorschlag soll sich auch eine Änderung beim Zinssatz ergeben: Dieser soll halbjährlich steigen – beginnend bei 1,87 Prozent und endend bei 4,87 Prozent im Jahr 2027. Dies soll das Spital dazu anregen, ein Sanierungsprogramm zu erstellen und umzusetzen – ohne die Themen Nachlassstundung, Liquidation oder Konkurs im Nacken zu haben.

Die GZO Creditor Group glaubt nach wie vor ans Spital Wetzikon: Der Spitalbetrieb erwirtschafte erfreulicherweise weiterhin positive Betriebsergebnisse. Bisher habe es vor allem an der notwendigen Zeit gefehlt, um das Spital auf eine nachhaltige finanzielle Basis zu stellen.

Abwendung eines Konkurses als gemeinsames Ziel

Die Abwendung eines Konkurses sei im Interesse aller betroffenen Parteien. Nehmen die anderen Gläubiger die Vorschläge der GZO Creditor Group an, könnte das Spital aus der provisorischen Nachlassstundung entlassen werden. Das Spital selber arbeitet derweil an einem eigenen Finanzierungskonzept.

Das Spital Wetzikon verfügt über 150 Betten und beschäftigt rund 900 Mitarbeitende. Der Betrieb läuft trotz Nachlassstundung normal weiter. Anfang April war bekannt geworden, dass das Spital bei der Gesundheitsdirektion um ein Darlehen von 180 Millionen Franken gebeten hatte.

Der Kanton lehnte dieses Gesuch jedoch ab.