Swissmedic prüft zweites Zulassungsgesuch für Corona-Impfstoff
Die Schweizer Heilmittelbehörde Swissmedic hat ein zweites Zulassungsgesuch für einen Corona-Impfstoff erhalten.
Das Wichtigste in Kürze
- Swissmedic hat ein zweites Zulassungsgesuch für einen Corona-Impfstoff erhalten.
- Ende letzter Woche habe Pfizer ein Zulassungsgesuch eingereicht.
- Der Impfstoffkandidat von Pfizer basiere auf der mRNA-Technologie.
Ende letzter Woche habe Pfizer ein Zulassungsgesuch für einen Impfstoff gegen das Sars-Cov-2-Virus eingereicht, teilte Swissmedic am Montag mit. Bereits Anfang Oktober hatte die Firma AstraZeneca bei der Swissmedic ein Zulassungsgesuch für einen Impfstoff gegen das Coronavirus gestellt.
Der Impfstoffkandidat von Pfizer basiere auf der mRNA-Technologie des Biotechnologie-Unternehmens BioNTech, heisst es in der Mitteilung vom Montag. Swissmedic prüfe nun den Wirkstoff mit der Bezeichnung BNT162b2 in einem rollenden Verfahren.
«Die Datenpakete der Impfstoffkandidaten werden genauso umfassend, aber zügiger geprüft. Wir verkürzen so bei der Begutachtung die Wartezeiten zwischen den Entwicklungsstufen», wird Claus Bolte, Leiter des Bereichs Zulassung, zitiert. Ein Zulassungsentscheid wird erst gefällt, sobald alle zur Beurteilung nötigen Daten zum Nutzen-Risiko-Profil vorlägen und ausgewertet seien.
Bauteile des neuen Coronavirus
Beim vorliegenden Zulassungsgesuch handelt es sich laut Swissmedic um einen sogenannten Boten-RNA (MessengerRNA oder mRNA) Kandidaten. Die mRNA-Bestandteile enthielten den Bauplan des neuen Coronavirus. Gestützt darauf bildeten menschliche Zellen das Spike-Protein, welches für das SARS-CoV-2 Virus charakteristisch ist, nach.
Damit werde dem menschlichen Organismus eine Infektion mit dem SARS-CoV-2-Virus vorgetäuscht. Das Immunsystem erkenne den Fremdkörper und aktiviere Abwehrmechanismen wie die Bildung von Antikörpern. Gelange nun das echte Coronavirus in den Organismus eines geimpften Menschen, würden die bereits vorhandenen Antikörper das Virus neutralisieren.