Leichte Zunahme bei unerwünschten Nebenwirkungen von Tierarznei
Mehr Nebenwirkungen von Tierarzneimitteln wurden im vergangenen Jahr gemeldet als im Vorjahr.
Ein Hund frisst sein Flohhalsband, ein Mädchen verabreicht einem Hund beim Spielen acht Anti-Parasiten-Tabletten: Im vergangenen Jahr wurden der Arzneimittelbehörde Swissmedic 462 Meldungen von unerwünschten Nebenwirkungen von Tierarznei gemeldet. Das sind 9,5 Prozent mehr als im Vorjahr.
Mit 273 Fällen sind am meisten Hunde und mit 115 Fällen am zweitmeisten Katzen betroffen gewesen, wie dem am Freitag veröffentlichten Jahresbericht von Swissmedic zu entnehmen ist. 41 Meldungen betrafen Kühe, Rinder oder Kälber, und 14 unerwünschte Wirkungen gab es bei Pferden.
Häufigste Probleme durch Antiparasitika
Die meisten unerwünschten Vorfälle wurden bei Antiparasitika wie zum Beispiel Mittel gegen Zecken (142 Meldungen) gemeldet, gefolgt von Impfstoffen gegen Infektionskrankheiten (111) und Hormonpräparaten (82). In 125 Fällen wurde eine Unwirksamkeit vermutet, meistens bei Antiparasitika und Hormonpräparaten etwa zur Unterdrückung der Fruchtbarkeit.
104 Mal hat ausserdem versehentlich ein Mensch die Tierarznei eingenommen: bei einem Drittel wegen Verwechslung, bei einem weiteren Drittel waren es versehentliche Kontakte mit der Tierarznei und beim letzten Drittel haben Kinder die Tiermedikamente geschluckt.