Universitätsspital Basel und Claraspital gründen Bauchzentrum
Um weiterhin hochspezialisierte Medizin gewährleisten zu können, wollen das Universitätsspital Basel und das Claraspital gemeinsam ein Bauchzentrum gründen.
Das Wichtigste in Kürze
- Für die Region Basel soll ein Bauchzentrum entstehen.
- Dafür wollen das Uni-Spital Basel und das Claraspital zusammenarbeiten.
- Das Projekt soll 2019 starten.
Das Universitätsspital Basel (USB) und das private Basler Claraspital wollen ein gemeinsames Zentrum für die Behandlung von Bauchpatienten gründen. Damit wollen sie sicherstellen, dass in der Region Basel längerfristig hochspezialisierte Medizin angeboten wird.
Das Zentrum «Clarunis» - der Name enthält Elemente beider Partner - vereine das Fachwissen und die Fallzahlen beider Spitäler in der Viszeralchirurgie und der Gastroenterologie, wie die Verantwortlichen am Mittwoch vor den Medien sagten. Sie rechnen mit jährlich über 9000 Fällen, davon rund 350 in der hochspezialisierten Medizin. Erwartet wird ein Umsatz von 25 Millionen Franken pro Jahr.
Gesellschaftsgründung im Herbst
Gegründet werden soll im Herbst eine einfache Gesellschaft, an der das Claraspital aufgrund der eingebrachten Fallzahlen 55 Prozent und das USB 45 Prozent hält. Zu «Clarunis» wechseln sollen rund 150 Mitarbeitende der beiden Partnerspitäler - die entsprechenden Ärztinnen und Ärzte, das Spezialpflegepersonal sowie das Case Management. Ein Personalabbau sei nicht vorgesehen.
Die heutigen Standorte der Partnerspitäler sollen erhalten bleiben und weiterhin Grundversorgung und Notfallleistungen erbringen. Die hochspezialisierte Medizin soll künftig jedoch jeweils dort zur Anwendung kommen, wo die Kompetenz am Grössten ist.
Start ab 2019
«Clarunis» könne mit oder ohne der per 2020 geplanten Fusion der öffentlichen Spitäler von Basel-Stadt und Basel-Landschaft zum Universitätsspital Nordwest bestehen. Der Start ist auf 1. Januar 2019 vorgesehen. Noch offen sind die Zustimmung der Wettbewerbskommission und steuerrechtliche Fragen.