Vibez Festival nach vielen Vorwürfen erstmals selbstkritisch
Das Vibez Festival bewegte die Schweiz im Vorfeld, wie kaum ein anderes es je geschafft hat. Nun ziehen die Organisatoren Bilanz und zeigen sich selbstkritisch.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Vibez Festival in Biel lockte am vergangenen Wochenende Musikfans nach Biel.
- Die Organisatoren sorgten im Vorfeld jedoch für einige Negativ-Schlagzeilen.
- Deswegen blieb wohl auch der grosse Ansturm trotz guten Acts mehrheitlich aus.
- Die Organisatoren zeigen sich nun in einem Statement ein erstes Mal selbstkritisch.
Das Vibez Festival in Biel sorgte in den letzten Wochen für einige Schlagzeilen. Grund dafür waren die Organisatoren, denen vorgeworfen wurde, Emirates als Hauptsponsor erfunden zu haben. Die Vorwürfe erhärteten sich, als die Airline in einer Medienmitteilung jegliche «Partnerschaftsvereinbarung mit Vibez» verneinte.
Dies führe sogar dazu, dass die Organisatoren etliche Emirates-Logos von den Bändeli und Plakaten streichen mussten. Das Festival ging über die Bühne, büsste jedoch an Besuchern ein, wie die Organisatoren nun mitteilen.
Schlechte Kommunikation hielt Besucher fern
Wie das Festival in einer Mitteilung schreibt, sei bereits eine nächste Festival-Ausgabe für 2020 in Planung. Doch: «Selbstkritisch möchten wir aber festhalten, dass wir im Vorfeld des Festivals schlecht und unklar kommuniziert haben.»
Denn Initiator Daniel Meili hatte nach der Klage-Drohung von Emirates lediglich direkte Kontakte zu den Vereinigten Arabischen Emiraten geltend gemacht. Genauer zum Scheich und CEO Ahmad bin Said Al Maktum.
Diese unklare Kommunikation habe sich auf die Besucherzahlen ausgewirkt. «Leider hat das wohl einige potentielle Gäste davon abgehalten, spontan das VIBEZ zu besuchen, was wir bedauern.»
Selbstkritisch aber Schwarzer Peter wird abgeschoben
Weiter heisst es: Daniel Meili zeige vollstes Verständnis für das öffentliche Interesse an der Auflösung der Sponsorenfrage. Er stehe auch zum jetzigen Zeitpunkt selber vor vielen Fragezeichen. «Ich muss noch viele unbeantwortete Fragen klären. Ich kann mir nicht erklären, wie es so weit kommen konnte», wird der Initiator zitiert.
Den Schwarzen Peter im Emirates-Fall schiebt er der Vereinsleitung von «Seamotion» zu. «Nur sie können den Fall klären, ich distanziere mich vom Verein und seinen Aktivitäten.» Gegen die derzeitige Leitung des Vereins seien bereits vor dem Open Air rechtliche Schritte von «Seiten des Handelsgerichts» eingeleitet worden.
Der Verein selber und Präsident Ivica Petric waren für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Gegenüber dem «Bieler Tagblatt» zeigte sich Petric jedoch komplett überrumpelt, er könne die Situation derzeit nicht kommentieren.