Wetter: «Der Sommer ist da – einfach anders als vorgestellt»

Aufs Wochenende hin sind wieder Gewitter angesagt – kommt der Sommer denn nie? Meteorologen erklären das Wetter: Auch ein regnerischer Sommer ist ein Sommer.

Zum Wochenende werden weiterhin Starkregen und Gewitter erwartet. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • In den nächsten Tagen kommt es lokal immer wieder zu Gewittern. Es bleibt wechselhaft.
  • Der Sommer sei eigentlich längst da, erklären Meteorologen.
  • Was noch fehle, seien lange Trockenphasen und Hitzewellen.

Langsam wird es frustrierend: Kaum hat man die Badelatschen aus dem Estrich geholt, muss man schon wieder den Schirm suchen. Auch diese Woche ist es nicht anders. Gerade gab es ein paar trockene Tage – doch das kann sich heute Abend schon wieder ändern.

Obwohl es tagsüber trocken bleibt, komme es am Abend zu lokalen Gewittern. Das erklärt Meteorologe Ludwig Zgraggen von «Meteo Schweiz» gegenüber Nau.ch. «Auch die nächsten Tage sind eher durchzogen – Donnerstag ist auf der trockenen Seite, Samstag auch.»

Allerdings gebe es am Samstagabend eine Gewitterfront, die heftige Gewitter mit sich bringen könne, so Zgraggen. Und: «Diese Gewitter können auch mit Hagel verbunden sein.» Aber es sei noch schwer voraussehbar, wie das Wetter am Samstag genau aussehen werde.

Bei all dem miesen Wetter – wann fängt endlich der Sommer an?

«Der Sommer ist schon da – einfach nicht so, wie wir es uns vorstellen», sagt Zgraggen. Die Temperaturen seien ja schon warm. Und auch Gewitter seien eher ein Sommerding, erklärt er. Im Winter käme es ja zu viel weniger Gewitter.

Wetter: Gewitter können lokal «richtig ausleeren»

Roger Perret von Meteonews erklärt, wie diese entstehen. «Gewitter entstehen, wenn die Luft warm und angefeuchtet sowie die Temperaturunterschiede zwischen tiefen und hohen Lagen gross sind.»

Das sei in den kommenden Tagen immer wieder so, sagt er zu Nau.ch. Zudem sei die Strömung meist nur schwach: «Die Gewitter kommen kaum voran und können lokal richtig ausleeren. Das kann in kurzer Zeit grössere Regenmengen bringen.»

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Und auch er verteidigt den Sommer etwas. «Sommerlich temperiert war es im Juni immer wieder», so Perret. Was bisher fehle, seien länger andauernde Trockenphasen und Hitzewellen. Deshalb fühle es sich nicht ganz nach Sommer an.

Es wird aber noch eine Weile dauern, bis die Badelatschen einen festen Platz im Schuhschrank erhalten können: Auch in der kommenden Woche komme es nicht zu einem beständigen Hoch, so Perret. «Kurze Zwischenhochs sind das höchste der Gefühle.»