Wetter: So gefährlich ist die Hitze & so schützen Sie sich
Das heisse Wetter im Juni können gefährlich für die Gesundheit sein. Eine Expertin ordnet ein und gibt Tipps.
Das Wichtigste in Kürze
- Die aktuell heissen Temperaturen erfordern eine Anpassung unseres Alltags.
- Regelmässiges Abkühlen und viel Trinken ist gerade sehr wichtig, empfiehlt eine Expertin.
- Die Tropennächte belasten den Körper zusätzlich.
Die Schweiz hat ein verschwitztes Wochenende hinter sich. Mit 36,9 Grad egalisiert Beznau AG den Juni-Temperaturrekord aus Basel im Jahre 1947. Das ist kein gutes Zeichen für den Sommer: Seit dem Jahr 2000 wurde die höchste Tagestemperatur des Jahres nur fünfmal im Juni registriert.
Mit der Hitze gingen die Schweizer am Wochenende unterschiedlich um. Bäche, Seen und Badis waren rappelvoll, aber viele zog es auch in die Höhe. Grundsätzlich sollte man in diesen Tagen die Hitze fernhalten und den Körper kühlen. Das sagt Martina Ragettli vom Schweizerischen Tropen- und Public Health-Institut, welche auch das BAG bei Hitzethemen berät.
Wetter löst Hitzestress aus
«Hohe Temperaturen sind eine Belastung für die Gesundheit», erklärt die Hitze-Expertin. Das aktuelle Wetter kann unsere Gesundheit beeinträchten. Wohlbefinden, Leistungsfähigkeit und Produktivität nehmen ab.
Mögliche Symptome des sogenannten «Hitzestress» sind hohe Körpertemperatur, Muskelkrämpfe, erhöhter Puls, Müdigkeit, Kopfschmerzen, trockener Mund, Schwindel und Verwirrtheit. Aber auch der Darm verträgt die hohen Temperaturen oft nicht gut: Übelkeit, Durchfall und Erbrechen sind die Folge.
Sport und Alkohol bei Hitze schlecht
Ragettli rät davon ab, die Hitze mit kühlem Bier oder stark gezuckerten Getränken wegzuspülen. Besser sei bei dem Wetter «viel Wasser trinken und leicht essen.» Auch Sport und anstrengende Tätigkeiten sollten während der heissesten Tageszeit vermieden werden. Unser Körper verbraucht dafür bei hohen Temperaturen ungleich viel mehr Energie.
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Vertragen Sie die Hitze gut?
Ebenfalls wichtig ist guter Schlaf: «Tropennächte sind ein zusätzliches Gesundheitsrisiko, da die nächtliche Erholung durch die fehlende Abkühlung beeinträchtigt wird.» Die Wohnung sollte darum möglichst kühl gehalten werden. «Am besten tagsüber die Fenster schliessen, die Sonne fernhalten und während der Nacht oder früh morgens lüften.»