Zwei Kampfjets begleiten Flugzeug aus dem Schweizer Luftraum
Erneut eine «Hot Mission» für die Schweizer Luftwaffe: Kampfjets mussten eine einmotorige PC12 begleiten.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Flugzeug ohne Funkkontakt sorgte heute Sonntag für Gefahr.
- Zwei Kampfjets der Schweizer Armee begleiteten dieses aus dem Schweizer Luftraum.
- Dabei kam es zu Überschallknallen der beiden involvierten F/A-18.
Die Schweizer Luftwaffe hat am Sonntagvormittag ein niederländisches Flugzeug ohne Funkverbindung bis zum italienischen Luftraum begleitet. Dabei kam es zu Überschallknallen durch die beiden in der «Hot Mission» involvierten F/A-18 Kampfjets.
Um 10.53 Uhr überflog das niederländische Flugzeug die Grenze bei Waldshut Richtung Schweiz, wie die Schweizer Armee am Sonntag mitteilte. Die Schweiz wurde laut der Mitteilung bereits 12 Minuten vorher von den französischen Behörden informiert, dass ein Flugzeug ohne Funkverbindung im Luftraum über Colmar sei.
Um 11.01 Uhr startete schliesslich eine Patrouille mit zwei F/A-18 Kampfjets in Payerne VD, wie es in der Mitteilung weiter heisst. Die Patrouille habe das niederländische Flugzeug kurze Zeit später im Raum Samedan GR erreicht und den Piloten erfolgreich veranlasst, den Funkkontakt herzustellen. Das Flugzeug wurde schliesslich bis zum italienischen Luftraum westlich des Gardasees begleitet.
Die Armee geht von einem Pilotenfehler aus, wie Armeesprecher Daniel Reist auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte. Allerdings sei ein Flug ohne Funkkontakt stets mit Gefahren für die Bevölkerung verbunden. So könne die Luftverkehrsbehörde dem Piloten etwa nicht mitteilen, wenn er zu tief fliege. «Ein schnelles Eingreifen ist wichtig, damit es zu keinem Unfall kommt», so Reist.
Beim Flugzeug handelt es sich um eine PC12 von Pilatus, ein einmotoriges Mehrzweckflugzeug. Das Flugzeug startete im niederländischen Kempen. Der Grund für den Flug ist unbekannt.