Luftwaffe

Die Luftwaffe fliegt bald rund um die Uhr

Nick Mäder
Nick Mäder

Payerne,

Seit Jahren arbeitet die Schweizer Luftwaffe daran, den Luftpolizeidienst zu erweitern. Ende 2020 soll sogar die durchgehende Bereitschaft erreicht werden.

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Der Luftpolizei-Dienst wird ausgebaut: Künftig wird dieser rund um die Uhr stattfinden. Weshalb? - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweizer Luftwaffe baut ihren Luftpolizeidienst aus.
  • Zurzeit ist er täglich von 6 bis 22 Uhr, inklusive Wochenenden und Feiertagen im Einsatz.
  • Ende 2020 soll die Luftpolizei durchgehend bereit sein.

Im Jahr 2009 wurde durch eine politische Motion entschieden, den Schweizer Luftpolizeidienst zu erweitern. Mittlerweile stehen die Jets der Luftwaffe täglich von 6 bis 22 Uhr bereit. Bis Ende 2020 soll gar der definitive Übergang in den 24-Stunden Betrieb sichergestellt werden.

Komplizierte Umsetzung

Auch wenn mehr als 90 Prozent des Flugverkehrs im schweizerischen Luftraum polizeilich abgedeckt wird, ist das Ziel noch nicht erreicht. Grund dafür ist unter anderem ein zwischenzeitlicher Unterbruch des Projekts aufgrund finanzieller Gründe.

Doch auch die Ausbildung verschiedener Spezialisten benötigt Zeit. «Teilweise müssen zum Beispiel Mechaniker drei oder vier Jahre ausgebildet werden», sagt Projektleiter Jérôme d’Hooghe. Für die Umsetzung würden insgesamt 100 Stellen geschaffen werden.

Schnelle Einsatzbereitschaft

Doch wie funktioniert ein Alarmstart überhaupt? D'Hooghe erklärt: «Es beginnt durch die Überwachung des Luftraums mit unseren Radarsystemen.» Sobald etwas Auffälliges passiere, werde direkt die Einsatzzentrale alarmiert.

Luftwaffe
Ein F/A-18 Flugzeug der Schweizer Luftwaffe wird auf den Start vorbereitet. - Keystone

«Anschliessend wird entschieden, ob man die polizeilichen Mittel einsetzt oder nicht. Schliesslich folgt eine Alarmauslösung auf dem Flugplatz und spätestens eine viertel Stunde später starten die Flugzeuge», sagt D'Hooghe.

Zwei Missionsmöglichkeiten für die Luftwaffe

Dabei wird von zwei Arten Einsätzen unterschieden: Den «Hot Missions» und den «Live Missions». Bei ersteren handle es sich um Blaulicht-Einsätze. «Die Hot-Missions werden durch schwere Verletzung der Luftverkehrsregeln ausgelöst», sagt D'Hooghe. 2018 kam es zu 16 solcher Einsätze.

Die «Live Missions» hingegen seien Kontrollen ohne Blaulicht, die stichprobenartig durchgeführt werden. «Dabei kontrolliert man, ob auch wirklich das angemeldete Staatsluftfahrzeug durch den Luftraum fliegt.» Diese Art Einsatz werde durchschnittlich einmal pro Tag durchgeführt.

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Interview mit Oberst Jérôme d'Hooge, Projektleiter Luftpolizeidienst 24. - Nau

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