1982 war Viola Amherd eine Kaiserin
Sie ist die erste Schülerin des Gymnasiums Spiritus Sanctus in Brig, die es in die Landesregierung schaffte. Nau schaute sich alte Fotos von Viola Amherd an.
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Nau - Gerhard Schmidt, Rektor Kollegium Spiritus Sanctus, berichtet aus der Schulzeit von Viola Amherd.
Das Wichtigste in Kürze
- Die neue CVP-Bundesrätin Viola Amherd absolvierte 1982 in Brig ihre Matura.
- Das Klassenfoto von damals zeigt die heute 56-Jährige.
Die Freude und der Stolz sind riesig im Kollegium Spiritus Sanctus, dem Gymnasium in Brig VS. «Viola Amherd ist eine, die sich von Anfang an für das Gemeinwohl eingesetzt hat, und nicht nur für ihr Eigeninteresse», erklärt der Rektor Gerhard Schmidt der versammelten Schülerschaft.
Eine von uns
Schmidt ist zwar ein paar Jahre jünger als Amherd, kann sich aber noch gut an die Zeit im Gymnasium erinnern: «Ich war im ersten Jahr, und sie im letzten. Damals schauten wir Neuen immer zu den Älteren auf.»
Die Wahl von Viola Amherd verfolgten die Schülerinnen und Schüler auf einer Grossleinwand im Pausenhof des Gymnasiums. «Wir stehen alle hinter ihr», sagt eine Schülerin. Der Jubel ist gross, als das Wahlergebnis verkündet wird: «Es motiviert mich, dass mit Viola eine ehemalige Schülerin von hier jetzt Bundesrätin ist», freut sich ein Schüler.
Nachdem sich die Gymnasiasten wieder in ihre Klassenzimmer verzogen haben, steigt Rekor Schmidt in die Katakomben des Gymnasiums hinab. Im Archiv findet er das Gesuchte: Die Maturakarte aus dem Jahr 1982. Darauf zu erkennen: Viola Amherd mit einer feschen Dauerwellen-Frisur. «Alle verändern sich, und das ist auch gut so», kommentiert Schmidt, der die junge Amherd noch heute sofort erkennt.
Das Klassenfoto von 1982 mutet an wie zu Caesars Zeiten. Schmidt erklärt: «Viola Amherd hat das klassische Gymnasium gemacht, mit Latein. Da war natürlich Caesar ein grosses Thema.» Jede Klasse habe jeweils selber entscheiden können, welches Sujet sie für das Klassenfoto wählt. Schon damals wandelte Amherd offenbar auf den Spuren des Kaisers, die sie jetzt gar in die Landesregierung brachten.