2018 war ein mieses Jahr für Autobauer weltweit
Weltweit gingen 2018 die Auto-Verkäufe zurück. Die Gründe sind unterschiedlich. Und auch dieses Jahr dürfte nicht aufwärts gehen.
Das Wichtigste in Kürze
- In vielen Ländern gingen letztes Jahr die Autoverkäufe zurück.
- In Europa und den USA kämpfen die Autobauer an unterschiedlichen Fronten.
Die Autobranche hat massiv Gegenwind. Schweizer kauften letztes Jahr 299'716 Neuwagen. Ein Minus von 4,6 Prozent. Zum ersten Mal seit sieben Jahren unterschreiten die Verkäufe die magische 300'000-Marke.
Die Importeure sehen einen Hauptgrund: Der neue Testzyklus WLTP. Dieser hat dazu geführt, dass viele Hersteller nicht fristgerecht liefern konnten.
Ähnlich sieht das Bild in Deutschland aus. Dort wurden letztes Jahr 3,4 Millionen Neuwagen verkauft. Auch das ist weniger als im Vorjahr. Allerdings liegt das Minus bei nur 0,2 Prozent. Auch in der Auto-Nation erklärt man sich den Rückgang mit dem neuen Prüf-Zyklus.
Ein Blick nach Übersee zeigt kein besseres Bild. Platzhirsch General Motors setzte in den USA 1,6 Prozent weniger Autos ab, Konkurrent Ford gar 3,5 Prozent weniger. Das Problem in den USA liegt aber anderswo: Wegen höheren Zinsen kaufen weniger Amerikaner ihre Auto auf Pump. Gleichzeitig machen höhere Spritpreise das Autofahren weniger attraktiv.
Auch China stottert
Auch in Fernost ist der Motor ins Stottern geraten: Zum ersten mal seit 20 Jahren ging der Absatz zurück. Und zwar deutlich. Knapp 23 Millionen Autos wurden in China zugelassen. Ein Minus von sechs Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Hauptproblem hier: Donald Trump. Der Zollstreit des US-Präsidenten sorgt in China für Verunsicherung. Auch beim Konsum. Experten sind sind einig: Nächstes Jahr dürfte der Absatz weiter zurückgehen, falls der Handelsstreit nicht beendet wird.
Dieses Jahr dürfte es für die Autobauer schwierig bleiben. Das Center of Automotive Research rechnet, dass 2019 der Auto-Absatz erneut zurückgehen wird. Erst 2021 soll wieder das Verkaufsniveau von 2017 erreicht werden.