Alternative Antriebe kommen langsam in die Gänge

Jahrelang führten alternative Antriebe ein Nischendasein. Mittlerweile kommen sie auf einen Marktanteil von zehn Prozent.

Selbst Sportwagenbauer Porsche verkauft Hybrid-Modelle. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Auf Autoscout24 ist das Angebot an alternativen Antrieben deutlich gestiegen.
  • Die Suchanfragen haben sich innert drei Jahren verdoppelt.
  • Aktuell kommen alternative Antriebe auf einen Marktanteil von 10 Prozent.

Noch vor 30 Jahren war der Fall klar: Das Auto fährt entweder mit Benzin oder Diesel. Heute gibt es haufenweise Alternative: E-Autos, Hybride, Gas- oder Wasserstoff-Fahrzeuge.

Wie sehr sich das Angebot verändert hat, zeigt Autoscout24, grösster Online-Marktplatz für Autos in der Schweiz. Innert fünf Jahren hat sich die Zahl angebotener Fahrzeuge mit alternativen Antrieben um 60 Prozent vergrössert.

Der Toyota Prius ist eines der sparsamsten Autos auf dem Markt. - Keystone

«Eine Vielzahl an Angeboten ist nur dann erfolgreich, wenn es dazu auch Kaufinteressenten gibt», kommentiert Pierre-Alain Regali, Chef von Autoscout24. Das ist sehr wohl der Fall.

Suchanfragen verdoppelt

Die Suchanfragen nach alternativen Antrieben machen aktuell über sieben Prozent aus. Damit hat sich in den letzten drei Jahre die Anzahl der Anfragen verdoppelt.

Laut Autoscout24 wird am meisten nach dem Erdgas-betriebenen Opel Astra gesucht. Beliebt ist auch der Hyundai Kona mit E-Motor und der Toyota Rav-4 als Hybrid.

Dass in der Schweiz Alternativen zum gewöhnlichen Verbrennungsmotor immer mehr gefragt sind, zeigen auch letzte Zahlen von Auto Schweiz. Zwischen Januar und Mai wurden 13'397 Fahrzeuge mit alternativen Antrieben neu zugelassen.

Das entspricht einem Marktanteil von über zehn Prozent. Im Vorjahreszeitraum schafften es alternative Antriebe auf einen Marktanteil von rund sechs Prozent.

Stromer und Hybride an Spitze

Getrieben wird die Nachfrage von Benzin-Hybriden und E-Autos. Die reinen Stromer kommen in den ersten fünf Monaten auf 4822 Neuzulassungen, die Hybriden auf 7428. Diesel-Hybride und Gas-Fahrzeuge spielen eine untergeordnete Rolle.

Vermehrt dürften Schweizer Autohändler ihren Kunden Stromer und Plug-In-Hybride verkaufen wollen. Bis 2020 wollen die Importeure den Anteil der «Steckerfahrzeuge» auf 10 Prozent erhöhen. Aktuell kommen Autos, die sich aufladen lassen, auf einen Marktanteil von 4,7 Prozent.

Selbst Sportwagenbauer Porsche verkauft Hybrid-Modelle. - Keystone