Amag will im zweiten Halbjahr mit neuen Modellen Gas geben

Die Amag plant, im zweiten Halbjahr 2024 wieder durchzustarten.

Der Schweizer Autoimporteur Amag schreibt wieder bessere Zahlen. (Archivbild) - Keystone

Nach dem Knick zu Jahresbeginn will die Amag im zweiten Halbjahr wieder Gas geben, wenn die neuen Modelle da sind. Für das Gesamtjahr 2024 rechnet der Chef des grössten Schweizer Autoimporteurs, Helmut Ruhl, mit einem ordentlichen Ergebnis, wie er am Donnerstag am Rande des Swiss Economic Forum SEF in Interlaken sagte.

«Wir haben tatsächlich im ersten Quartal oder in den ersten paar Monaten etwas an Marktanteil verloren», gestand Ruhl ein. Die grosse Produktoffensive der Amag starte jetzt beispielsweise mit dem Audi Q6 oder auch mit dem VW ID.7. Dann komme der elektrische Porsche Macan und der neue Golf 8 mit Hybridantrieb sei auch da.

Es gebe also im zweiten Halbjahr ein Produktefeuerwerk, sagte Ruhl. «Insofern sind wir fürs zweite Halbjahr optimistisch. Wir gehen davon aus, dass wir im zweiten Semester ein gutes Halbjahr hinlegen», sagte der Amag-Chef auf die Frage, ob der Autoimporteur den Rückstand der ersten fünf Monate wieder aufholen könne.

Rückgang trotz Markttreue

Während der Gesamtmarkt der Neuwagen von Januar bis Mai auf dem Vorjahresniveau blieb, gab es einen Absatzrückgang bei den Amag-Marken VW Skoda Audi und Seat/Cupra um über 10 Prozent nach.

Auf die Frage, ob die Amag im Gesamtjahr wieder die Marke von 5 Milliarden Franken Umsatz knacken könne, blieb Ruhl vage: «Wir schauen nicht so sehr auf den Umsatz, sondern auf die Performance unserer Marken. Und wenn wir Lösungen anbieten, die im Interesse unserer Kundschaft sind, werden wir sicherlich auch ein ordentliches Finanzergebnis haben». Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen einen Umsatz von 5,2 Milliarden Franken erzielt.

Prognose für den Schweizer Automarkt

Der Schweizer Automarkt dürfte auch im laufenden Jahr das Vor-Coronaniveau noch nicht erreichen. «Wir gehen dieses Jahr davon aus, dass es noch ein leichtes Wachstum auf rund 260'000 Neuwagen geben wird.

Das wären aber immer noch 15 Prozent weniger als der langjährige Durchschnitt in der Schweiz», sagte Ruhl: «Und wir gehen davon aus, dass es noch das eine oder andere Jahr dauern wird, bis wir wieder das Niveau sehen, was wir vor Corona vor der Chipkrise und vor all den Veränderungen gesehen haben.»