American Express rechnet mit Milliarden-Verlust
Der US-Kreditkartenriese American Express rechnet wegen einer hohen Einmalbelastung durch die US-Steuerreform mit einem Verlust von mehreren Milliarden Dollar.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Republikaner im US-Kongress haben kurz vor Weihnachten Trumps massive Steuerreform durchgeboxt.
- Anstelle von 35 Prozent zahlen Unternehmen ab diesem Jahr nur noch 21 Prozent Unternehmenssteuern.
- American Express rechnet wegen einer Belastung durch die Steuerreform jedoch mit einem grossen Verlust im vierten Quartal.
Das jüngst von US-Präsident Donald Trump (71) unterzeichnete Gesetz dürfte sich zwar langfristig positiv auswirken, zunächst aber zu Sonderkosten von etwa 2,4 Milliarden Dollar führen. Laut dem Visa-Rivale handelt es sich jedoch nur um eine vorläufige Schätzung.
American Express begründete den Negativeffekt vor allem mit Abgaben, die künftig auf im Ausland gehaltenes Vermögen erhoben werden. Viele US-Firmen haben in grossem Stil Gewinne ausserhalb der Landesgrenzen geparkt, um den Unternehmenssteuern von 35 Prozent zu entkommen, die bislang in den USA galten. Nach Trumps Reform, die den allgemeinen Steuersatz für Konzerne auf 21 Prozent senkt, sollen auf diese Auslandsvermögen zwischen 8 und 15,5 Prozent fällig werden.