China: Kanada sollte bei Beurteilung von Huawei Vorwürfe der USA ignorieren
China hat Kanada aufgerufen, sich bei der Entscheidung über einen möglichen Ausschluss des Konzerns Huawei vom Ausbau seines 5G-Mobilfunknetzes nicht von Bedenken der USA leiten zu lassen.
Das Wichtigste in Kürze
- Entscheidung über Beteiligung von chinesischem Konzern an 5G-Ausbau steht bevor.
Der Vorwurf, dass die Firma eine Bedrohung für die nationale Sicherheit darstelle, sei «von den USA erfunden worden», um gegen Huawei vorgehen zu können, sagte am Dienstag Chinas Botschafter in Kanada, Cong Peiwu.
Huawei ist einer der weltweit grössten Telekommunikationsausrüster und führend bei der 5G-Technologie. Insbesondere die USA werfen Huawei eine zu grosse Nähe zu den chinesischen Behörden vor und warnen davor, dass Huawei-Technik ein Einfallstor für chinesische Spionage oder Sabotage sein könnte. Die USA haben den Konzern daher vom Aufbau ihrer 5G-Mobilfunknetze ausgeschlossen. Auch mehrere US-Verbündete, unter ihnen Grossbritannien, Japan, Australien und Schweden, trafen eine solche Entscheidung.
Die kanadische Regierung will laut Medienberichten in Kürze über einen möglichen Ausschluss Huaweis entscheiden. «Wir hoffen, dass die kanadische Seite eine eigene Beurteilung vornimmt und nicht auf die Meinung der Vereinigten Staaten hört», sagte Chinas Botschafter Cong.
Mehrere grosse kanadische Telekommunikationskonzerne wie Bell, Rogers und Telus haben jedoch bereits angekündigt, dass sie bei der Einführung ihrer 5G-Netze nicht auf Huawei setzen. Stattdessen sollen andere Partner wie der finnische Konzern Nokia oder das schwedische Unternehmen Ericsson zum Zuge kommen.