Corona-Folgen trüben Quartalsgewinn der Commerzbank

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Deutschland,

Millionenverluste im Zusammenhang mit dem insolventen Zahlungsdienstleister Wirecard haben nach Informationen der «Financial Times» das Quartalsergebnis der Commerzbank geschmälert.

Commerzbank
Manfred Knof, der CEO der Commerzbank, wird Ende September von seiner Position zurücktreten, wie das Institut in Frankfurt mitteilte. (Archivbild) - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Bericht: Auch Belastung in Höhe von 175 Millionen Euro durch Wirecard-Kredit.

Deutschlands zweitgrösste Bank führte am Mittwoch eine Ergebnisbelastung in Höhe von 175 Millionen Euro auf einen «grossen Einzelfall» zurück. Wie die Zeitung unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen berichtete, geht es dabei um einen Kredit an Wirecard.

Demnach ist die Commerzbank als Teil eines entsprechenden Kreditkonsortiums aus 15 Banken nun einer der Gläubiger des zahlungsunfähigen Münchner Konzerns. Neben den im sogenannten Risikoergebnis verorteten 175 Millionen Euro belasteten «Corona-Effekte» die Commerzbank im zweiten Quartal dieses Jahres mit 131 Millionen Euro, wie die Bank mitteilte.

Infolge dieser Beeinträchtigungen sank der den Aktionären zurechenbare Quartalsgewinn laut Commerzbank im Vorjahresvergleich um 21,2 Prozent auf 220 Millionen Euro. Im zweiten Quartal 2019 hatte die Bank 279 Millionen Euro Gewinn gemacht.

Im ersten Halbjahr dieses Jahres verbuchte sie demnach insgesamt sogar einen Verlust - und zwar in Höhe von 96 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum hatte unterm Strich noch ein Gewinn von 401 Millionen Euro gestanden.

«Umso wichtiger ist es, dass wir unsere Kosten senken, um künftige Belastungen abfedern zu können», erklärte Finanzvorständin Bettina Orlopp. «Daran arbeiten wir.» Dennoch rechnet der Konzern auch für das Gesamtjahr mit einem Verlust.

Es habe «oberste Priorität», die Kunden bei der Bewältigung der Pandemiefolgen zu unterstützen, erklärte der scheidende Commerzbank-Chef Martin Zielke. Nach eigenen Angaben stundete die Commerzbank seit Beginn der Corona-Krise gut 33.000 Kredite mit einem Gesamtvolumen von rund 3,4 Milliarden Euro. Gleichzeitig genehmigte sie demnach KfW-Kredite in Höhe von rund sieben Milliarden Euro.

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