Die Post: Briefmarken werden nicht teurer
In der Schweiz werden die Tarife für A- und B-Post vorläufig nicht erhöht.
Das Wichtigste in Kürze
- Mit einer Preiserhöhung der Briefmarken könnte die Post bis zu 40 Millionen mehr einnehmen.
- Post-Verwaltungsratspräsident Urs Schwaller bestätigt aber, das Briefe-Verschicken 2018 nicht teurer wird.
«Es wird weder 2018 noch 2019 eine Erhöhung bei der Briefpost geben», sagt Post-Verwaltungsratspräsident Urs Schwaller in einem Interview mit der «NZZ am Sonntag».
40 Millionen mehr
Danach werde die Frage neu erörtert, Tabus dürfe es nicht geben. Die Post würde durch eine Tariferhöhung 30 bis 40 Millionen Franken mehr einnehmen. Zum Abbau beim Poststellennetz sagt er, dass bei weiterhin stark sinkenden Frequenzen ein Filialabbau auch nach 2020 möglich sei. Die Zahl von 800 bis 900 Filialen sei nicht in Stein gemeisselt, es bestünden derzeit aber keine Pläne.
Die Post mache ein Defizit von fast 200 Millionen Franken bei den Poststellen. Die Post könne sich ein Defizit zwar leisten, dieses müsse aber näher bei 100 als bei 200 Millionen liegen, sagt Schwaller. Laut dem langjährigen CVP-Ständerat ist in der Diskussion um den Umbau der Post nun die Politik gefordert. Es brauche eine Grundsatzdiskussion.
Die Politik müsse die Grundversorgung definieren und auch regeln, wer allfällige zusätzliche Leistungen der Post bezahle.