Ehemalige Credit Suisse Managerin wirft Bank Beschattung vor
Eine ehemalige Credit Suisse Managerin macht der Bank schwere Vorwürfe: Die CS habe sie beschatten lassen.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine ehemalige Credit Suisse Mitarbeiterin wirft der Schweizer Bank Beschattung vor.
- Sie weigerte sich abzusegnen, wie Einnahmen eines Joint Ventures verbucht wurden.
Der nächste Beschattungsskandal bei der Credit Suisse? Eine ehemalige Mitarbeiterin macht der Schweizer Bank entsprechende Vorwürfe.
Sie behauptet, die CS habe sie beschatten lassen, nachdem sie in Buchhaltungsstreitigkeiten bei dem Technologie-Joint-Venture Signac involviert war. Das berichtete die Nachrichtenagentur Dow Jones am Mittwoch.
Colleen Graham wechselte nach 20 Jahren bei der Credit Suisse als Chefaufseherin zu dem Joint Venture. Dort habe sie sich geweigert abzusegnen, wie Einnahmen von Signac in den Konten verbucht werden.
Die CS und Palantir, die zusammen Signac gegründet hatten, sollen Graham unter Druck gesetzt haben. Sie solle «die Fakten verzerren, damit Einnahmen in Höhe von mehr als 14 Millionen US-Dollar 2016 verbucht werden können.»
Ehemalige Credit Suisse Managerin beschattet?
Nachdem sie sich geweigert hatte, wurde ihr mit der Kündigung gedroht. Zudem wurde sie von wichtigen Besprechungen und einer gewissen Entschädigung ausgeschlossen. Das schrieben ihre Anwälte laut Gerichtsunterlagen des amerikanischen Arbeitsministeriums.
Ausserdem schickte die Bank eine «nicht identifizierte Frau, um Frau Graham drei Tage lang zu folgen, zu bedrängen und einzuschüchtern».
Die Credit Suisse weist die «Anschuldungen vollkommen zurück» und erklärte, die Behauptungen seien «völlig unbegründet».
Der Fall der ehemaligen Credit Suisse Managerin stammt aus 2017. Vor wenigen Monaten wurde die Bank bereits vom Beschattungsskandal im Zusammenhang mit dem Weggang vom Iqbal Khan erschüttert.