Exporteure mit Rekordstimmung trotz zunehmender Handelshürden

Trotz erschwerter Bedingungen sind Schweizer KMUs zuversichtlich. Jedes sechste Unternehmen will in den Iran exportieren.

Jedes sechste Unternehmen will in den Iran exportieren. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Schweizer Unternehmen wollen in den Iran exportieren.
  • Die protektionistischen Pläne Trumps senken die Attraktivität des US-Marktes für KMU.
  • Die Hälfte der KMU schätzt die Wachstumschancen schwieriger ein, als vor fünf Jahren.

Schweizer Exporteure sehen sich mit zunehmenden Handelshürden konfrontiert. Die rekordhohe Exportstimmung lassen sich die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) dennoch nicht verderben und erschliessen neue Märkte. Hoch im Kurs steht derzeit der Iran.

Laut der neuesten Umfrage der Exportförderorganisation Switzerland Global Enterprise (S-GE) will rund jedes sechste Unternehmen (16 Prozent) neu im Iran aktiv werden. Und das, obwohl die Exporteure den Markteintritt in diesem Land als besonders komplex bewerten, wie S-GE gemeinsam mit der Credit Suisse am Donnerstag mitteilte.

Dagegen scheinen die protektionistischen Pläne von US-Präsident Donald Trump Schweizer KMU abzuschrecken, in die USA zu expandieren. In der Umfrage gaben 8 Prozent an, ihre Produkte neu in die USA ausführen zu wollen. Im Vergleich zur letzten Umfrage habe sich dieser Wert praktisch halbiert. Beliebter sind derzeit Südkorea und die Golfstaaten sowie China, Saudi-Arabien und Kanada.

Hälfte rechnet mit schwierigem Wachstum

Während die Hälfte der befragten KMU die heutigen Wachstumschancen genau gleich einschätzte wie vor fünf Jahren, halte es die andere Hälfte heute für schwieriger, international zu wachsen, heisst es in der Mitteilung.

Als Hauptgrund nannten die Unternehmen die instabilen Wechselkurse, aber auch zunehmende protektionistische Tendenzen in vielen Ländern, kompliziertere Zölle und die steigende Vielfalt an Normen und Standards von Produkten.