Flybe von britischer Regierung vor Pleite gerettet
Die Billig-Airline Flybe konnte durch die britische Regierung vor der Pleite gerettet werden. Die Rettungsaktion kostete rund 2,5 Millionen Franken.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Billig-Airline Flybe konnte dank der britischen Regierung vom Aus bewahrt werden.
- Das Konsortium Connect Airways kaufte die Fluggesellschaft für rund 2,5 Millionen Franken.
- Flybe fliegt hauptsächlich Inlandflüge in Grossbritannien.
Nach tagelangen Verhandlungen einigten sich die britische Regierung und die Eigentümer von Flybe auf ein Rettungspaket. Dies teilte Wirtschaftsministerin Andrea Leadsom am Dienstagabend mit. Damit sei gewährleistet, dass «die Regionen Grossbritanniens angebunden bleiben». Die Billig-Airline bietet vor allem Inlandsflüge an, auch in Regionen des Königreichs, in denen es keine schnellen Zugverbindungen gibt.
Das Rettungspaket für die Fluggesellschaft sieht nach Angaben der Regierung eine Senkung der Ticketsteuer sowie zusätzliche Investitionen der Eigentümer vor. Die Steuer beträgt rund 26 Pfund pro Ticket – Flybe-Passagiere zahlen im Schnitt 52 Pfund für ein Ticket. Die Nachrichtenagentur PA berichtete, die Eigentümer von Flybe hätten sich zur Zahlung von «dutzenden Millionen Pfund» verpflichtet.
Die Billig-Airline stand bereits vor knapp einem Jahr vor der Insolvenz. Das Konsortium Connect Airways kaufte die Airline für rund zwei Millionen Pfund, umgerechnet rund 2,5 Millionen Franken. Sie versprachen damals, frisches Geld in Flybe zu stecken. Seit dem Wochenende wurde verhandelt, um die Pleite abzuwenden.
Flybe war 1979 gegründet worden. Die Airline hat rund acht Millionen Kunden im Jahr. Sitz des Unternehmens ist Exeter im Südosten des Landes, wichtige Flughäfen sind Manchester, Southampton, Aberdeen und Belfast.