Frankreichs droht nach Untergang von Frachtschiff an Küste Ölpest
Nach dem Untergang des italienischen Frachtschiffs «Grande America» im Golf von Biskaya droht Frankreich an seiner Küste Ölpest.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Dienstag sank ein italienischer Frachter 330 Kilometer westlich der Küste Frankreichs.
- Der Tanker hatte 2200 Tonnen Öl und 45 Container mit «Gefahrgut» geladen.
- Die französischen Behörden entsenden nun ein Spezialschiff zur Bekämpfung des Ölteppichs.
Wie die Meerespräfektur in Brest am Mittwochabend mitteilte, wurde an der Stelle des Untergangs ein Ölteppich entdeckt. Dieser habe eine Länge von rund einem Dutzend Kilometer und eine Breite von einem Kilometer.
Die französischen Behörden haben ein Spezialschiff zur Bekämpfung von Umweltverschmutzungen in die Zone der Havarie beordert. Der Meerespräfektur zufolge soll das Schiff dort am Donnerstagvormittag ankommen. Zudem habe Frankreich bei der Europäische Agentur für die Sicherheit des Seeverkehrs (EMSA) um Unterstützung gebeten.
Deswegen an Küste Ölpest: Frachter hatte 2200 Tonnen Öl geladen
Der italienische Frachter war am Dienstag gut 330 Kilometer westlich der französischen Küste gesunken. Das Schiff hatte nach Angaben der Meerespräfektur 45 Container mit «Gefahrgut» und 2200 Tonnen Öl geladen.
Lozier hatte zunächst nicht erläutert, um welche Art von Gefahrgut es sich handelt. Ein Risiko gehe vor allem von dem Öl aus, betonte er bereits am Mittwochnachmittag. Wegen des Windes aus westlicher Richtung sei «in einigen Tagen» eine Verschmutzung an der französischen Atlantikküste zu befürchten.
Insgesamt waren 365 Container an Bord
Die «Grande America» war auf dem Weg vom Hamburger Hafen nach Casablanca in Marokko. Am Sonntagabend brach plötzlich ein Feuer aus. Alle 27 Besatzungsmitglieder konnten gerettet werden.
Insgesamt hatte das Schiff nach Angaben der Präfektur 365 Container an Bord. Die «Grande America» gehört zur italienischen Grimaldi-Gruppe.