Migros setzt künftig auf Labor-Fleisch
Die Migros-Sparte M-Industrie hat sich am israelischen Unternehmen Aleph Farms beteiligt. Das Start-up stellt Fleisch im Labor her – ganz ohne Tierhaltung.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Migros-Sparte M-Industrie investiert in das israelische Start-up Aleph Farms.
- Das Unternehmen stellt Fleisch im Labor her.
- So kann Fleisch ressourcenschonend und ohne Tierleid genossen werden.
Die Migros-Sparte M-Industrie beteiligt sich an der Finanzierung des israelischen Start-up Aleph Farms. «Wir bauen damit Know-how im Bereich von nachhaltig kultiviertem Fleisch auf», schreibt die Migros heute Dienstag in einer Medienmitteilung.
In wenigen Wochen zum Steak
Didier Toubia, Mitgründer und CEO des Start-ups, und seinem Team sei es gelungen, tierische Zelle in Inkubatoren wachsen zu lassen. Innerhalb von wenigen Wochen können die Forscher ein Steak wachsen lassen.
Die Zellen werden einer lebenden Kuh entnommen und vermehrt – ressourcenschonend und ganz ohne Tierleid, verspricht Migros.
In wenigen Jahren in den Läden
Bereits in wenigen Jahren sollen die Labor-Steaks im Laden erhältlich sein. «Wir sehen im Bereich der kultivierten Fleischprodukte ein grosses Marktpotenzial», sagt Eliana Zamprogna, Chief Technology Officer der M-Industrie. So könne der weltweit steigende Fleischkonsum nachhaltig gedeckt werden.
Migros will seinen Kunden in Zukunft attraktive Alternativen zu herkömmlichem Fleisch und pflanzenbasierten Produkten bieten können, sagt Zamprogna weiter.
Bell investiert seit einem Jahr
Die Migros hinkt damit allerdings Coop etwas hinterher. Denn der Fleisch- und Nahrungsmittelverarbeiter Bell, eine Tochtergesellschaft von Coop, ist bereits vor knapp einem Jahr in den Bereich Kunstfleisch eingestiegen.
Bell hatte sich damals am niederländischen Unternehmen Mosa Meat beteiligt, das auf die Herstellung von «kultiviertem Rindfleisch» direkt aus tierischen Zellen spezialisiert ist.