Nestlé und Coop: Darum zanken sich die Giganten
Seit letzter Woche gibt es bei Coop einen Bestellstopp für 150 Nestlé-Produkte. Der Detailhändler will bessere Preise. Und kämpft nicht alleine.
Das Wichtigste in Kürze
- Coop hat einen Bestellstopp von 150 Nestlé-Produkten veranlasst.
- Gemeinsam mit mehreren europäischen Detailhändlern will Coop bessere Preise aushandeln.
Dieser Kampf ist nicht alltäglich: Detailhändler Coop legt sich mit dem Nahrungsmittelkonzern Nestlé an. Fast ein Viertel der Bestellungen wurden storniert, Produkte werden ausverkauft.
Coop kämpft nicht alleine: Gemeinsam mit der deutschen Edeka, der französischen Intermarché und drei weiteren europäischen Detailhändler wollen die Basler bessere Lieferkonditionen aushandeln. Das Konsortium ist gewichtig: Alleine Edeka beschert Nestlé rund 10 Prozent des Europa-Umsatzes.
Welcher Gigant gibt zuerst nach? Der Ausgang ist ungewiss. Ob die Kunden schlussendlich von tieferen Preisen profitieren ebenso. «Ob und inwieweit wir die betroffenen Nestlé-Produkte zu einem tieferen Preis anbieten können, steht noch nicht fest», sagt eine Coop-Sprecherin der «Handelszeitung».
Produkte zum Schleuderpreis
Klar ist: Jetzt gucken erstmals die Kunden in die Röhre: Sie stehen immer öfter vor leeren Regalen. Coop befeuert den Effekt zusätzlich, indem Nesté-Produkte zum Schleuderpreis angeboten werden. Man wolle damit die Verhandlungsposition stärken, heisst es.
In der Schweiz kämpft Coop alleine: Weder Migros noch Denner, Aldi oder Lidl liebäugeln mit einem Bestellstopp. Offenbar sind sie mit den ausgehandelten Preisen zufrieden.