Neue Abgasregeln verursacht starken Einbruch auf Automarkt
Die Folgen der neuen Abgasregeln sind starke Einbrüche im Automarkt. Konzerne verzeichnen ein Minus von bis zu 48 Prozent.
Das Wichtigste in Kürze
- Die neuen EU-Abgasregeln führen zu massiven Umsatzeinbrüchen im September bei Autobauern.
- Volkswagen erleidet mit einem Minus von 48 Prozent den grössten Verlust.
Der europäische Automarkt hat im September in Folge der neuen EU-Abgasregeln einen starken Einbruch verzeichnet. Die Zahl der Neuzulassungen in den EU-Ländern sei im Jahresvergleich um 23,5 Prozent auf 1,09 Millionen Pkw gesunken, teilte der Branchenverband Acea heute Mittwoch in Brüssel mit. In den ersten neun Monaten des Jahres nahmen die Neuzulassungen dank kräftiger Zuwächse in den Vormonaten hingegen um 2,5 Prozent auf 11,95 Millionen zu. In Europa gilt das neue Abgas- und Prüfverfahren WLTP seit dem 1. September.
Besonders stark ging die Nachfrage im September in einigen osteuropäischen Ländern wie Rumänien zurück. Aber auch in grossen Märkten wie Spanien und Frankreich sank sie klar zweistellig. In Deutschland lag der Rückgang mit 30,5 Prozent über dem Durchschnitt.
Stärkster Verlust bei VW
Unter den deutschen Autobauern verzeichnete der VW-Konzern mit einem Minus von 48 Prozent besonders starke Einbussen. Bei der Marke Volkswagen war der Rückgang dabei konzernintern überdurchschnittlich stark. Bei der Marke Porsche sackte die Zahl der Zulassungen gar um mehr als zwei Drittel ab.
BMW büsste dagegen mit einem Minus von konzernweit 8,6 Prozent nur vergleichsweise moderat ein, und bei Daimler ging es um 11,8 Prozent bergab. Für den vom französischen Hersteller PSA übernommenen Autobauer Opel wies der Branchenverband zusammen mit Vauxhall ein Minus von 11,2 Prozent aus.