Neue Rekorde dank verspäteter Zinssenkungsfeier

Die US-Börsen waren am Donnerstag im Aufwind und brachen Rekorde. Grund dafür war die Zinssenkung vom Vortag.

Die New Yorker Börse befindet sich an der Wall Street. - dpa

Die New Yorker Aktienmärkte haben am Donnerstag etwas verzögert die deutliche US-Leitzinssenkung vom Vortag gefeiert. Bereits zum Börsenstart erreichte der Leitindex Dow Jones Industrial den vierten Handelstag in Folge einen Rekord. Er verabschiedete sich 1,26 Prozent fester mit 42'025,19 Punkten aus dem Handel.

Für den marktbreiten S&P 500 ging es am Ende um 1,70 Prozent auf 5713,64 Punkte hoch, nachdem er ebenfalls schon früh eine neue Bestmarke aufgestellt hatte. Der technologielastige Nasdaq 100 zog dank starker Halbleitertitel sogar um 2,56 Prozent auf 19'839,82 Zähler an. Er blieb damit aber von einem neuen Rekord noch ein Stück weit entfernt.

US-Notenbankchef Jerome Powell senkte den Leitzins. - keystone

Am Mittwoch hatte die Zinssenkung der US-Notenbank Fed die Anleger in New York nur kurz euphorisiert. Dann setzten Gewinnmitnahmen ein, welche die Indizes moderat ins Minus drückten. Die Investoren in Asien und Europa hatten nach dem Zinsentscheid etwas Zeit, diesen einzuordnen, und mit kräftigen Aktienkäufen reagiert.

Fed senkte Leitzins um 0,5 Prozentpunkte

Angesichts der abflauenden Inflation hatte sich die Fed für einen grossen Zinsschritt um 0,5 Prozentpunkte entschieden und so ihren geldpolitischen Kurswechsel eingeleitet. Damit werden Aktien im Vergleich zu festverzinslichen Anleihen attraktiver.

Im Nasdaq 100 belegten mehrere Chiphersteller und -ausrüster am Donnerstag vordere Plätze. Die in New York gelisteten Anteilsscheine des Ausrüsters ASML gewannen 5,1 Prozent, während es für das KI-Vorzeigeunternehmen Nvidia und den Branchenkollegen AMD um 4 beziehungsweise 5,7 Prozent bergauf ging.

Die Aktien von Mobileye sprangen um 15 Prozent hoch. Die Intel-Titel gewannen mit der positiven Branche 1,78 Prozent.

Autobauer wegen Mercedes im Minus

Für Darden Restaurants ging es um 8,3 Prozent bergauf. Die Restaurantkette berichtete eine neue Kooperation mit dem Fahrdienstleister Uber sowie eine Umsatzerholung für das vergangene Quartal. Die Uber-Titel gewannen 2,4 Prozent.

Dagegen drückte bei den Autobauern General Motors und Ford die Gewinnwarnung von Konkurrent Mercedes-Benz auf die Stimmung: Beide Aktien rutschten im späten Handel noch ins Minus.

Der Euro legte etwas zu und kostete zuletzt 1,1164 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,1156 (Mittwoch: 1,1124) Dollar festgesetzt und der Dollar damit 0,8963 (0,8989) Euro gekostet.

US-Staatsanleihen gaben nach: Der Terminkontrakt für zehnjährige Papiere (T-Note Future) sank um 0,19 Prozent auf 114,86 Punkte. Die Rendite von Anleihen mit dieser Laufzeit stieg im Gegenzug auf 3,72 Prozent.