Siemens und Alstom machen EU Zusagen für geplante Fusion

Siemens und Alstom begegnen den Bedenken der EU-Komission bezüglich ihrer Fusion mit Zusagen. Dies berichteten die beiden Konzerne heute.

Siemens, der Hersteller des ICE, und Alstom, der Hersteller des TGV, möchten fusionieren. Ob die EU das zulässt, ist trotz Zusagen der Konzerne fraglich. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Siemens und Alstom wollen zum zweitgrössten Eisenbahntechnik-Konzern der Welt fusionieren.
  • Die kritische zuständige Komission will man mit Zugeständnissen überzeugen.

Siemens und Alstom wollen die Bedenken der EU-Kommission gegen die Fusion zum zweitgrössten Eisenbahntechnik-Konzern der Welt mit Zugeständnissen ausräumen.

In dem Massnahmenpaket gehe es vor allem um die Signaltechnik, in der beide Unternehmen besonders hohe Marktanteile haben, aber auch um bestimmte Schienenfahrzeuge, erklärten die Hersteller der Hochgeschwindigkeitszüge ICE und TGV am Mittwoch in einer gemeinsamen Mitteilung. Zusammen beträfen diese rund vier Prozent des Umsatzes der fusionierten Siemens Alstom SA, an der der Münchner Industriekonzern gut die Hälfte der Anteile halten soll.

Mit den Zusagen liesse sich der «industrielle und wirtschaftliche Wert der Transaktion wahren», hiess es in der Mitteilung. Ob sie aber ausreichten, um die EU umzustimmen, sei unklar. Sie hatte schwere Bedenken gegen die Fusion der Nummer eins und zwei in Europa in der Zugtechnik geäussert, weil diese den Eisenbahngesellschaften und Zugpassagieren schade. Eine Entscheidung der Kommission sei bis zum 18. Februar 2019 zu erwarten. Siemens und Alstom hatten mit der drohenden Konkurrenz des chinesischen Branchenriesen CRRC argumentiert, der man mit der Fusion begegnen müsse.