Swiss Steel reduziert Produktionskapazitäten

Der angeschlagene Stahlkonzern Swiss Steel plant, insbesondere aus der Autoindustrie, Teile seiner Produktionskapazitäten abzubauen.

Die Swiss Steel in Emmen LU steckt mitten in der Krise. (Archivbild) - Keystone

Der Schweizer Stahlkonzern Swiss Steel steht unter Druck und plant, seine Produktionskapazitäten zu reduzieren. Dies geschieht aufgrund einer schwindenden Nachfrage, insbesondere aus der Automobilindustrie.

CEO Frank Koch erklärte gegenüber der «Frankfurter Allgemeinen», dass die Firma keine Werke schliessen werde. Jedoch werde eine Teil der Produktionskapazitäten abbauen müsse.

Swiss Steel : Gerüchte über Insolvenz

Medienberichte über eine drohende Insolvenz wies Koch entschieden zurück. «Es ist fahrlässig bis gefährlich, solche Gerüchte durch die Medien zu treiben», so Koch.

Er betonte, dass Swiss Steel in engem Kontakt mit den Banken stehe. Und die finanzielle Situation nicht so dramatisch sei, wie berichtet wurde.

Finanzielle Herausforderungen

Die finanzielle Lage des Unternehmens hat sich in den letzten Monaten verschlechtert. Trotz einer kürzlich erfolgten Kapitalerhöhung hat Swiss Steel weiterhin mit Verlusten zu kämpfen.

Könnte Swiss Steel wirklich benkrott gehen? (Archivbild) - Keystone

Im ersten Halbjahr 2024 betrug der bereinigte operative Fehlbetrag (EBITDA) rund 21 Millionen Euro (rund 20 Millionen Franken). Nach einem Plus von 70 Millionen Euro (rund 66 Millionen Franken) im Vorjahreszeitraum.

Strategische Massnahmen zur Stabilisierung

Swiss Steel setzt ein umfangreiches Strategie- und Restrukturierungsprogramm um, um die Kosten zu senken. Laut Unternehmensangaben haben diese Massnahmen bereits zu erheblichen Einsparungen geführt.

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Der Ausblick für das zweite Halbjahr bleibt jedoch gedämpft. Die Nachfrage ist weiterhin niedrig und die Produktion bei den Kunden bleibt schwach.

Zukunftsausblick und Kapitalerhöhung

Die Spekulationen über eine erneute Kapitalerhöhung halten an. Die «NZZ am Sonntag» berichtet, dass im Markt Zweifel bestehen, ob Hauptaktionär Martin Haefner erneut einspringen wird.

Der Stahlkonzern Swiss Steel ist angeschlagen. (Archivbild) - Keystone

Koch erklärte, dass die geplante Kapitalerhöhung entscheidend für die Stabilisierung des Unternehmens sei. Und diese die Gruppe auf lange Sicht stärken werde.

Engagement für Nachhaltigkeit

Trotz der finanziellen Schwierigkeiten bleibt Swiss Steel auch im Bereich Nachhaltigkeit aktiv. Das Unternehmen investiert in moderne Technologien zur Reduzierung des CO₂-Ausstosses und zur Förderung von grünem Stahl.

Diese Initiativen sind Teil einer umfassenden Strategie zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit und zur Erfüllung von Umweltstandards.