US-Behörde weitet Untersuchung defekter Airbags aus

Die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA hat ihre Ermittlungen zu defekten Airbags ausgeweitet, die von dem US-Hersteller ZF TRW stammen.

Ein Toyota-Händler in Los Angeles - GETTY IMAGES NORTH AMERICA/AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Produkte der US-Tochter von ZF Friedrichshafen betroffen.

Die Ermittlungen beziehen sich auf Airbags, die in Modelle der Hersteller Fiat Chrysler, Honda, Hyundai, Kia, Mitsubishi und Toyota aus den Jahren 2010 bis 2019 einbaut wurden, wie aus einem am Dienstag veröffentlichten NHTSA-Dokument hervorgeht. Der früher TRW genannte Airbag-Hersteller gehört seit 2015 zum deutschen Autozulieferer ZF Friedrichshafen.

Die NHTSA untersucht nach eigenen Angaben mehrere Unfälle, bei denen sich die Airbags nicht aufbliesen. Grund war ein Versagen der Sensoren. Deren Fehlfunktion führte auch dazu, dass die Straffer der Sicherheitsgurte nicht richtig auf den Aufprall reagieren.

Die Aufsichtsbehörde weitete ihrer Ermittlung jetzt aufgrund zweier Unfälle von Toyota Corollas aus, die zu Todesopfern führten, wie es in dem Dokument hiess. Bislang befanden sich diese Ermittlungen noch im Anfangsstadium, nun soll die Bauweise der Airbags unter die Lupe genommen werden. Dies könnte möglicherweise in einen generellen Rückruf der Fahrzeuge mit den untersuchten Airbags münden.

Einige betroffene Autohersteller hatten bereits von sich aus in den vergangenen Jahren Rückrufe lanciert. So rief Hyundai-Kia 2018 in den USA insgesamt 425.000 Wagen der Modelle Hyundai Sonata aus dem Jahr 2011 und Kia Forte aus den Jahren 2012 und 2013 in die Werkstätten zurück. Bei Wagen des Konzerns waren vier Unfalltote mit den defekten Airbags in Verbindung gebracht worden.

Fiat Chrysler hatte bereits 2016 insgesamt 1,43 Millionen Wagen zurückgerufen, darunter des Modells Chrysler 200 aus den Jahren 2010 bis 2014 und die Jeeps Compass und Patriot aus denselben Baujahren. Bei diesem Hersteller waren drei Unfalltote auf defekte Airbags zurückgeführt worden.