Ruth Müri (Grüne AG): «Denke zukunftsorientiert und langfristig»

Thierry Ehrsam
Thierry Ehrsam

Aarau,

Ruth Muri (Grüne Aargau) will einen Nationalratssitz erobern. Als ihre Hauptthemen definiert sie: Chancengerechtigkeit, Klimaschutz und Kreislaufwirtschaft.

Ruth Müri Grüne
Ruth Müri, Nationalratskandidatin der Grünen Aargau. - zVg

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Kantonsrätin Ruth Müri möchte für die Grünen Aargau in den Nationalrat einziehen.
  • Im Parlament würde sie sich für Chancengerechtigkeit und den Klimaschutz einsetzen.
  • Auch die Kreislaufwirtschaft ist ihr wichtig.

Die Grünen Aargau nominieren Ruth Müri für den Nationalrat. Die 52-jährige Geografin ist seit über 30 Jahren in der Politik tätig.

Jonas Fricker tritt ebenfalls für die Grünen Aargau an und hat sich Nau.ch gegenüber bereits geäussert. Auch Ruth Müri hat sich gerne für ein Interview zu ihrer Kandidatur bereitgestellt.

Nau.ch: Welches sind Ihre politischen Schwerpunkte?

Ruth Müri: Chancengerechtigkeit, Klimaschutz, Kreislaufwirtschaft: Diese drei Themen verkörpern für mich eine nachhaltige Entwicklung, welche die Bereiche Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt miteinander verknüpft. Ich engagiere mich für eine progressive Schweiz, die unsere heutigen Bedürfnisse befriedigen kann, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen einzuschränken.

Die Klimakrise stellt jedoch eine nachhaltige Entwicklung grundlegend infrage, da sie die ökologische, wirtschaftliche und soziale Stabilität bedroht. Darum müssen wir dringend handeln und uns mit allen Kräften dafür einsetzen, die globale Erwärmung zu begrenzen.

smartspider
Der Smartspider von Ruth Müri. - Smartvote/Sotomo

Nau.ch: Zur Chancengerechtigkeit: Sie sagen «Talent und Leistung sollen ausschlaggebend sein, nicht die soziale Herkunft oder das Geschlecht». Was schlagen Sie konkret vor, um diesem Ziel näherzukommen?

Müri: Die Massnahmen beginnen in der frühen Kindheit. Die Sprache ist die Grundlage für einen guten Start in die Schullaufbahn. Darum sollen Kinder mit geringen Deutschkenntnissen oder aus benachteiligten Familien bereits vor dem Kindergarten in Spielgruppen oder Kitas Deutsch lernen und ganzheitlich gefördert werden.

Gleichstellung am Arbeitsplatz ist essenziell für die Chancengerechtigkeit. Unternehmen sollen gezielt Vielfalt fördern und Diskriminierung bekämpfen. Studien zeigen, dass gemischte Teams erfolgreicher sind. Flexible Arbeitsmodelle und gute, bezahlbare Kinderbetreuungsmöglichkeiten erleichtern die Vereinbarkeit von Beruf und Familie.

Auch die Medien spielen eine wichtige Rolle. Eine ausgewogene Berichterstattung und die Darstellung vielfältiger Lebensrealitäten können stereotype Geschlechtermodelle abbauen.

Sind Sie für mehr Massnahmen, um den Klimawandel einzudämmen?

Nau.ch: Wie gross ist Ihr Wahlkampfbudget?

Müri: Meine persönlichen Ausgaben belaufen sich auf etwa 1500 Franken, kombiniert mit viel Eigenleistung. Die Grünen Aargau finanzieren die Plakatkampagne.

Nau.ch: Sie bringen mit mehr als 30 Jahren in der Politik viel politische Erfahrung mit. Weshalb haben Sie sich nun dazu entschieden, für den Nationalrat zu kandidieren?

Müri: Dank meiner langjährigen Erfahrung kenne ich die politischen Prozesse. Als Badener Stadträtin und Grossrätin bin ich es gewohnt, Lösungen zu erarbeiten und auszuhandeln. Die Wahlen 2023 sind entscheidend: Bringen wir den Wandel endlich ins Parlament!

Dazu will ich meinen Beitrag leisten. Darum kandidiere ich für den Nationalrat. Weil dort die Weichen gestellt werden und ich mich einbringen will, wie sich die Schweiz in den nächsten Jahren und Jahrzehnten entwickeln wird.

Nau.ch: Weshalb sind Sie überzeugt, die richtige Vertreterin für die Aargauer Bevölkerung zu sein?

Müri: Als Mutter liegen mir enkeltaugliche Lösungen am Herzen. Als Geografin bringe ich Verständnis mit für die Anliegen des Kantons der Regionen. Als Bildungspolitikerin weiss ich, welche Bedeutung Forschung, Entwicklung und Innovation für den Aargau haben. Und als Grüne denke ich zukunftsorientiert und langfristig.

Zur Person: Ruth Müri (52) ist Geografin und sitzt seit 2017 im Grossen Rat für die Grünen Aargau. Zudem ist sie Stadträtin von Baden. Sie tritt bei den Nationalratswahlen 2023 für die Grünen Aargau an.

Kommentare

Eidgenosse-1-1

2174: In der Politik definitiv nicht

Eidgenosse-1-1

Würde sie Langfristig und Zukunftsorientiert denken wäre sie nicht in der Grünen Partei denn dies Partei und mit Rot zusammen macht sich mitschuldig an der Verarmung der heimischen

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