Gemeinderat lehnt Bundesasylzentrum in Wettingen ab
Der Gemeinderat Wettingen hat dem Regierungsrat mitgeteilt, dass er den Betrieb eines Asylzentrums in der Geschützten Sanitätsstelle (GGS) Margeläcker ablehne.
Das eidgenössische Parlament hat die Schaffung von Containersiedlungen für Asylsuchende abgelehnt und den Bund aufgefordert, in grösserem Umfang Zivilschutzanlagen zu nutzen.
Der Kanton Aargau hat den Auftrag erhalten, eine ZS-Anlage mit 200 Plätzen im Zeitraum vom 1. September 2023 bis zum 29. Februar 2024 zur Verfügung zu stellen.
Der Teilstab «Mil und ZS UKft» des Kantons Aargau hat am 10. Juli 2023 eine Lagebeurteilung vorgenommen, eine Begehung einzelner Anlagen hat am 24. Juli 2023 stattgefunden.
Aufgrund dieser Besichtigung kam man zum Schluss, dass die Geschützte Sanitätsstelle (GSS) im Margeläcker in Wettingen sich von der Grösse der Anlage her eignen würde.
Es wären aber technische und bauliche Massnahmen erforderlich.
Die Anlage befindet sich unter einer grossen Schulanlage
Die Anlage befindet sich in einem Wohngebiet und unter einer grossen Schulanlage. Hier gehen rund 650 Schüler (Primarschule / Sereal) ein und aus. Sie werden von rund 120 Lehrkräften und Hilfspersonen betreut.
Zu den vorhandenen Liegeplätzen im Untergrund sind oberirdisch weitere Infrastrukturbauten zu errichten. Dazu gehören das Aufstellen von Containern für den Aussenaufenthalt oder die Einrichtung zusätzlicher Nasszellen.
Diese weiteren Containeranlagen schränken den Schul- und Sportbetrieb wesentlich ein.Die Schulanlage Margeläcker ist auch durch die Vereine sehr stark belegt.
Zu aufwendige Instandstellungsarbeiten und grosses Konfliktpotenzial
Der Gemeinderat stellt fest, dass vor einer Nutzung, wie richtig erkannt, erhebliche technische Mängel behoben werden müssen.
Sie sind nur unter grossen finanziellen Aufwendungen und nicht innert der geforderten Frist zu beheben.
Der Gemeinderat sieht im Betrieb eines solchen Bundesasylzentrums mitten im Wohngebiet und in einer grossen Schulanlage ein grosses Konfliktpotenzial.